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Nr. 4, April 2003
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Fruchtbare Quelle: Horst Berger wurde 70

 
  Horst H. Berger

Eine der heute noch meistzitierten Arbeiten aus der Halbleitertechnik ist eine Schrift, die schon vor vielen Jahren an der RWTH Aachen eingereicht wurde. Ein junger Mann namens Horst H. Berger promovierte damit zum "Dr.-Ing.". Mittlerweile ist der spätere TU-Professor pensioniert, doch er gilt nach wie vor als einer von weltweit 45 anerkannten und vielfach ausgezeichneten Fachleuten in der Mikroelektronik. Am 30. März wurde Prof. Dr.-Ing. Horst H. Berger 70 Jahre alt. Noch nach seiner Pensionierung, im Mai 2000, erhielt Professor Berger die Ehrenmedaille der Solid Circuits Society des Institute of Electrical and Electronics Engineers IEEE, einer der größten Vereinigungen im Bereich der Elektrotechnik. Horst H. Berger steht damit in einer Reihe mit den Pionieren der Mikroelektronik wie Gordon Moore, John Linvill und Jim Meindl. Kriterien für die Preisvergabe sind neben bahnbrechenden Beiträgen für die Entwicklung der Wissenschaft und Technik der Integrierten Schaltkreise anhaltende Einsatzbereitschaft für die Verbreitung und Diskussion neuer Entwicklungen.

Vor seiner Tätigkeit als Forscher und Lehrer an der TU Berlin arbeitete er bei IBM Deutschland. Dort erfand er, zusammen mit Siegfried Wiedmann (später selbst TU-Professor), eine der grundlegenden Halbleitertechnologien für höchstintegrierte Schaltkreise, die MTL-Technologie (engl. merged transistor logic). Sie erhielten dafür 1977 den Morris N. Liebman-Award des IEEE, eine der höchsten amerikanischen Auszeichnungen für Elektrotechniker, die damit erstmals nach mehr als 35 Jahren wieder an Deutsche vergeben wurde.

Besonders wichtig für die TU Berlin ist jedoch eine andere Leistung des berühmten Elektrotechnikers: 1984 begründete er die Mikroelektronik der TU Berlin mit und trug erheblich zu ihrem Erfolg und ihrer Ausstrahlung bei. Im damaligen Fachbereich Elektrotechnik war Professor Berger als Dekan und Prodekan und langjähriger Vorsitzender der Ausbildungskommission tätig. Seit 1999 ist er pensioniert, doch er verfolgt interessiert auf seinen zahlreichen USA-Reisen weiterhin die Fortschritte der Integrierten Schaltungen "an der Quelle".

Prof. Dr. H. G. Wagemann

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