Leonard-Moll-Preis für Hans-Liudger Dienel von der TU Berlin
Das Zusammenspiel von Hochschule und Industrie ist seit langem ein vieldiskutiertes und immer wieder aktuelles Thema. Wie lange dies tatsächlich schon Thema ist, zeigt Hans-Luidger Dienel, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin, in seinem Buch "Wechselwirkungen zwischen Industrie und Hochschule in Deutschland und Amerika, 1870-1930". Luidger Dienel untersucht die Unterschiede in der Arbeitsweise von Hochschullehrern und Industrieingenieuren und stellt dabei fest, daß die unterschiedliche Arbeitsweise durchaus positive Aspekte hatte. Viele Innovationen kamen von Grenzgängern zwischen Hochschule und Industrie, die in beiden Bereichen zuhause waren.
Für diese Veröffentlichung, die auch das Thema seiner Dissertation gewesen ist, wird er nun mit dem Leonard-Moll-Preis des Deutschen Museums in München ausgezeichnet. Ausgezeichnet werden mit dem Preis Publikationen, die im Deutschen Museum entstanden sind und sich mit der Geschichte der Technik und der Naturwissenschaften auseinandersetzen.
Hans-Luidger Dienel, 1961 in Münster geboren, studierte Geschichte, Philosophie und Maschinenbau an den Universitäten Hannover und München und war zwischen 1989 und 1991 Mitglied des Graduiertenkollegs am Deutschen Museum in München. Nach der Promotion 1993 arbeitete er als wissenschaftlicher Angestellter am Forschungsinstitut für Technik- und Wissenschaftsgeschichte des Deutschen Museums. Seit 1995 ist er wissenschaftlicher Geschäftsführer des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin.
Am Donnerstag, dem 7. November wird Hans-Luidger Dienel in München den mit 3000,- DM dotierten Preis entgegennehmen. Es ist schon die zweite Auszeichnung für diese Arbeit - bereits 1993 wurde er mit dem Rudolf-Kellermann Preis für Technikgeschichte des Vereins Deutscher Ingenieure ausgezeichnet.