[TU Berlin] Medieninformation Nr. 144 - 20. Juni 1997
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Vergabe des Erwin-Stephan-Preises an der TU Berlin / Einladung

Vierzehn Absolventen und Absolventinnen der TU Berlin sind es, die in diesem Sommer für ihre hervorragenden Studien- und Examensleistungen mit dem Erwin-Stephan-Preis ausgezeichnet werden.
Der Preis, der seit 1991 zweimal jährlich an Absolventen und Absolventinnen der TU Berlin vergeben wird, gehört mittlerweile zur festen Einrichtung an der Universität. Um in den Genuß des Preisgeldes von jeweils 8.000,--DM zu kommen, müssen die Bewerber/innen überdurchschnittliche Abschlußnoten und eine unterdurchschnittliche Studienzeit vorweisen. Das Preisgeld soll zur Finanzierung zu Studien- oder Forschungszwecken im Ausland dienen.
Für die diesmalige, zwölfte Preisverleihung waren insgesamt 49 Bewerbungen eingegangen. Vier Absolventinnen und zehn Absolventen wurden für den Preis ausgewählt.

Vergeben wird der Erwin-Stephan-Preis von der "Helene-und-Erwin-Stephan-Stiftung", die von der TU Berlin gegründet wurde, nachdem 1988 Helene Stephan auf Wunsch ihres zuvor verstorbenen Mannes, Erwin Stephan, die Hälfte des gesamten Wertpapierbesitzes der Universität vermacht hatte. Erwin Stephan hatte 1955 die Ehrendoktorwürde der TU Berlin erhalten.

Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wird der Vizepräsident der TU Berlin, Prof. Dr. Christian Thomsen die Preise überreichen.

Zeit: am Mittwoch, dem 25. Juni 1997, um 14.00 Uhr
Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 1036, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Die Preisträger in alphabetischer Reihenfolge:

Nur acht Semester benötigte Markus Bisanz für sein Wirtschaftsingenieurstudium, das er mit einem Notendurchschnitt von 1,6 abschloß. Die durchschnittliche Studiendauer im Fach Wirtschaftsingenieurwesen beträgt fast 14 Semester. Der am 28. April 1971 in Stuttgart geborene Markus Bisanz begann 1991 mit seinem Studium an der TU Berlin, das von zahlreichen Auslandsaufenthalten begleitet ist. Neben Sprachaufenthalten in Italien und Moskau, absolvierte er darüber hinaus auch Praktika in Moskau und in Tzaneen, Südafrika und studierte drei Monate an der University of Stellenbosch in Südafrika. Markus Bisanz interessiert sich nicht nur für wirtschaftswissenschaftliche Themen, parallel zu seinem Studium absolvierte er eine kirchenmusikalische Fernausbildung für den nebenamtlichen Dienst als Organist und Chorleiter.

Die am 30. Juni 1972 in Düsseldorf geborene Kerstin Grüner studierte Psychologie an der TU Berlin und war dabei mit zehn Semestern Studiendauer rund fünf Semester schneller als der Durchschnitt in diesem Fach. In verschiedenen Praktika engagierte sie sich in sozialen und kirchlichen Projekten, sei es in einem Kinder - und Jugendheim, bei der Erziehungs- und Familienberatung oder in einem Notübernachtungsprojekt für Obdachlose. Das Preisgeld des Erwin-Stephan-Preises möchte Kerstin Grüner für einen Auslandsaufenthalt an einer belgischen oder niederländischen Universität oder Forschungseinrichtung nutzen.

Guido Herrman, am 11. Februar 1972 in Berlin geboren, studierte Elektrotechnik an der TU Berlin und schloß sein Studium nach neun Semestern (die durchschnittliche Studiendauer beträgt 15 Semester) "mit Auszeichnung" ab. Einen Teil seines Studiums absolvierte er im Rahmen eines DAAD-Stipendiums an der Heriot-Watt University in Edinburgh, Schottland. Im Juli diesen Jahres wird er an die Universität von Leicester, Großbritannien gehen, um dort mit seiner Promotion zu beginnen. Die 8000,-- DM des Erwin-Stephan-Preises werden ihm dabei sehr hilfreich sein.

Susanne Haberstroh ist die zweite Psychologin bei den diesjährigen Erwin-Stephan-Preisträger/innen, auch sie hat ihr Psychologie-Studium an der TU Berlin nach zehn Semestern abgeschlossen. Am 2. Oktober 1971 in Wermelskirchen geboren, begann sie 1992 mit dem Studium an der TU Berlin. In ihrer Diplom-Arbeit hat sie sich mit einem Vergleich von Deutschen und Australiern hinsichtlich Rechtfertigungen für umweltschädigendes Verhalten beschäftigt. Ein zweimonatiger Forschungsaufenthalt führte sie dabei auch an die University of New South Wales in Sydney, Australien. Da sie ihr Diplom-Thema im Rahmen ihrer Dissertation vertiefen möchte, plant sie einen weiteren Aufenthalt an der Universität in Sydney.

Mit der Note "sehr gut" hat Thomas Hübner, geboren am 23. Oktober 1971 in Berlin, nach zehn Semestern sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Berlin abgeschlossen. In seiner Diplom-Arbeit hat er sich mit den vieldiskutierten Ansätzen des Qualitätsmanagements und deren Auswirkungen in der betrieblichen Praxis beschäftigt. Noch bis zum August 1997 leistet er seinen Grundwehrdienst und plant anschließend im Rahmen eines Trainee-Programms den Einstieg in das Berufsleben. Die Möglichkeit über ein praxisrelevantes produktionswirtschaftliches Thema zu promovieren, möchte er dabei jedoch nicht aus den Augen verlieren.

Michael Kurz hat bezüglich seiner Studiendauer seinem Namen alle Ehre erwiesen. Er hat nur sieben Semester für sein Elektrotechnik-Studium an der TU Berlin benötigt und war somit mehr als acht Semester schneller als der Durchschnitt. Abgeschlossen hat er "mit Auszeichnung". Bevor der am 25. März 1968 in Hannover geborene Michael Kurz sein Studium an der TU Berlin begann, studierte er von 1988 bis 1991 an der Cambridge University in England und schloß dieses Studium mit dem Engineering Bachelor of Arts ab. Auch während des Studiums zog es ihn ins Ausland, und er absolvierte ein zusätzliches Fachpraktikum in Indien. Für seine Promotion im Bereich der Audiosignalverarbeitung plant er nun einen Aufenthalt am Institut für Informatik an der Universität Kopenhagen.

Der am 12. März 1972 in Stuttgart geborene Martin Meißner begann 1992 mit dem Maschinenbaustudium an der TU Berlin, was er nach neun Semestern mit dem Gesamturteil "sehr gut" abschloß. Während des Hauptstudiums war er studienbegleitend als studentische Hilfskraft mit Lehraufgaben am Institut für Maschinenkonstruktion beschäftigt. Sein Arbeitsschwerpunkt lag im Bereich der Konstruktionstechnik. Auch im Rahmen seiner Promotion wird er sich mit diesem Thema beschäftigen, gleichzeitig möchte er die Promotion nutzen, um Auslandserfahrungen zu sammeln.

Nach elf Semestern schloß Jörg Niemeier, geboren am 6. September 1967 in Lemgo, sein Maschinenbaustudium mit der Note "sehr gut" ab. Seit 1994 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin. Seit eines Praktikumsaufenthaltes in Osaka, Japan, betreut Jörg Niemeier die Kontakte des Fachgebiets Montagetechnik und Fabrikbetrieb nach Japan und organisiert jedes Jahr für weitere Studierende des Fachbereichs ein Praktikum zu der japanischen Firma Komatsu. Er strebt eine Promotion im Bereich der Elektrofertigung an und plant dazu einen weiteren Aufenthalt in Japan, dieses Mal an einer japanischen Universität.

Aba Budi Prabawa ist der jüngste Preisträger in diesem Jahr. Er ist am 3. August 1972 in Malang in Indonesien geboren. 1990 kam er nach Deutschland und besuchte bis 1991 das Studienkolleg der TU Berlin. 1991 begann Aba Budi Prabawa mit dem Studium der Werkstoffwissenschaften an der TU Berlin, das er nach neun Semestern, und somit um vier Semester schneller als der Durchschnitt, mit dem Gesamturteil "sehr gut" abschloß. Er ist bereits wieder in seine Heimat zurückgekehrt und arbeitet im Bereich Forschung und Entwicklung bei einer indonesischen Firma.

Christine Proksch, am 25. August 1961 in Bad Homburg geboren, begann 1992 mit dem Architekturstudium an der TU Berlin und schloß dieses nach neun Semestern mit der Note "sehr gut" ab. Die durchschnittliche Studiendauer beträgt hier vierzehn Semester. Christine Proksch, diplomierte Auslandskorrespondentin und Diplom-Verwaltungswirtin, beschäftigte sich in ihrer Examensarbeit mit dem Thema "Wohnen lernen - Ein Projekt für Straßenkinder in Guatemala". Gern würde sie dieses Projekt in Nicaragua in die Praxis umsetzen.

Auch Ulrike Schulze hat Architektur an der TU Berlin studiert und mit der Note "sehr gut" abgeschlossen, sie benötigte dazu zehn Semester. Während ihrer Studienzeit zog es die am 28. Januar 1970 in Berlin geborene Ulrike Schulze immer wieder nach Italien. Sie studierte ein Jahr an der Universitá degli Studi in Florenz und arbeitete mehrfach in den Semesterferien in einem Architekturbüro in Florenz. Auch zur Zeit arbeitet sie als freie Mitarbeiterin in einem Architekturbüro in Florenz. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt im Bereich des Denkmalschutzes, ein Thema, das sie auch weiterhin verfolgen möchte. Sie plant einen weiteren Studienaufenthalt an der Universitá degli Studi in Florenz, die einen "Kurs zur Perfektionierung" auf dem Gebiet der Konservierung und Restaurierung anbietet.

Nur acht Semester Studiendauer, und somit rund sechs Semester weniger als der Durchschnitt, benötigte Klaas Rienk Sijbrandij, am 18. Februar 1971 in Berlin geboren, für sein Mathematikstudium an der TU Berlin, das er mit der Gesamtnote "sehr gut" abschloß. Parallel zum Mathematikstudium begann er 1990 auch mit dem Studium der Physik, das er nach dem Vordiplom unterbrochen hat, um an der University of Durham, England seine Promotion in Mathematik zu beginnen. Auch bereits während des Studiums hielt er sich für Studienzwecke in England auf. Von 1995 bis 1996 studierte er Mathematik an der University of Cambridge.

Der am 1. Oktober 1968 in Hannover geborene Robert Specht studierte in acht Semestern Architektur an der TU Berlin. Nachdem er zuerst Maschinenbau und später Luft- und Raumfahrttechnik, mit erfolgreich abgelegtem Vordiplom, an der TU Berlin studierte, begann er 1992 mit dem Architekturstudium an der École d'Architecture in Straßburg, 1993 setzte er das Studium im dritten Semester an der TU Berlin fort. Bereits sein Maschinenbaustudium führte ihn für ein Studienjahr ins Ausland, er hielt sich für ein Gaststudium am Massachusetts Institute of Technology (MIT), USA auf. Am MIT oder einer anderen namhaften amerikanischen Universität würde er nun gerne ein Aufbaustudium auf dem Gebiet der Architekturtheorie oder der Baukonstruktion absolvieren.

Wolfgang Werner ist der vierte Architekt unter den Erwin-Stephan-Preisträgern. Er hat neun Semester für sein Studium benötigt und es mit dem Gesamturteil "sehr gut" abgeschlossen. Für seine mit einem Kommilitonen gemeinsam angefertigte Diplomarbeit zum "Forum im Spreebogen" wurde er zu Beginn des Jahres mit dem zweiten Preis des Nikola-Dimitrov-Preises der TU Berlin ausgezeichnet. Wolfgang Werner arbeitet als freier Mitarbeiter in einem Berliner Architekturbüro und hat seit April dieses Jahres einen Lehrauftrag am Fachgebiet Tragwerkslehre und Baukonstruktion im Fachbereich Architektur der TU Berlin. Mit dem Preisgeld des Erwin-Stephan-Preises plant er einen Aufenthalt in New York oder in einer anderen Stadt im englischsprachigem Ausland. Wolfgang Werner ist am 17. August 1968 in Gießen geboren.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Alfred Heilhecker, Planer für Lehre und Studium der TU Berlin, Tel.: 030/314-25485