[TU Berlin] Medieninformation Nr. 145 - 20. Juni 1997
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Früh übt sich

Mattauch-Herzog Förderpreis 1997 für Dr. Detlef Schröder von der TU Berlin

Bundesweit und sogar noch in Deutschlands Nachbarstaaten haben junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich mit Massenspektrometrie beschäftigen, die Möglichkeit, sich um den Mattauch-Preis zu bewerben. Dr. Detlef Schröder vom Institut für Organische Chemie der TU Berlin hat dies getan. Für seine Arbeiten mit dem umständlichen Obertitel "Massenspektrometrische Arbeiten zur Gasphasen-Oxidation von Kohlenwasserstoffen mit Übergangsmetalloxid-Ionen" wurde er mit dem Mattauch-Herzog-Förderpreis 1997 ausgezeichnet und erhielt gleichzeitig ein Preisgeld in Höhe von 10.000,-- DM.

Detlef Schröder beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit der Aufklärung der Grundlagen von Katalyseprozessen. Einen wichtigen Teilaspekt stellen dabei Oxidationsreaktionen dar, wie sie beispielsweise im Katalysator von Kraftfahrzeugen ablaufen. Eine effizientere Nutzung natürlicher Ressourcen wie Erdöl oder Erdgas oder regenerativer Energieträger wie Biogas ist das Ziel, das Detlef Schröder dabei im Auge hat. Besonders wichtig bei diesen Arbeiten ist die enge Zusammenarbeit mit der chemischen Industrie und dies nicht in erster Linie aufgrund der finanziellen Beihilfen (die natürlich angesichts der leeren Universitätskassen auch eine große Rolle spielen), sondern vielmehr aufgrund des gegenseitigen Austauschs von Gedanken, Ideen und Erfahrungen. Da es sich bei der Katalyse um ein interdisziplinäres Forschungsgebiet im Bereich der Physik, der Chemie und Technologie handelt, ist dieser Austausch grundlegend für eine erfolgreiche Forschung.

Der 1963 in Wilster (Holstein) geborene Detlef Schröder begann 1983 mit seinem Chemie-Studium an der TU Berlin, nach dem Examen 1989 begann er mit der Dissertation, die er 1992 abschloß. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Helmut Schwarz im Institut für Organische Chemie der TU Berlin.

Früh übt sich - dieses Motto bestätigt sich, betrachtet man den Lebenslauf des jungen Wissenschaftlers. Detlef Schröder hat schon in ganz jungen Jahren begonnen, wissenschaftlich zu arbeiten und wurde dafür auch schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet. 1979 erhielt er den zweiten Preis im Landeswettbewerb "Schüler experimentieren", 1981 wurde er mit dem zweiten Preis im Bereich Chemie im Landeswettbewerb "Jugend forscht" ausgezeichnet. 1988 war er Klaus-Koch-Stipendiat der TU Berlin und 1993 wurde er für seine Dissertation mit dem Schering-Preis der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin ausgezeichnet.

Der Mattauch-Herzog Preis wird jährlich (bei geeigneten Kandidaten) durch die Firma Finnigan MAT GmbH, Bremen verliehen und ist in zwei Kategorien eingeteilt, dem mit 5000,-- DM dotierten Promotionspreis und dem mit 10.000,-- DM ausgestatteten Förderpreis.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Detlef Schröder, Institut für Organische Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-26546.