[TU Berlin] Medieninformation Nr. 147 - 20. Juni 1997
[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]

DAAD fördert TU-Kooperationen mit Chile und China

TU Berlin am Programm "Südpartnerschaften" des DAAD mit zwei Projekten beteiligt

Die wissenschaftliche Kooperation zwischen Partnerhochschulen in Deutschland und in Entwicklungsländern bildet den Kern eines neuen Programms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), das aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird. Ziel ist es, der Entwicklungszusammenarbeit durch akademischen Austausch zum Zwecke der Forschung, der Lehre und Beratung sowie durch Studienabschnitte und Praktika neue Impulse zu geben. Bei der ersten Auswahlsitzung Anfang Mai 1997 wurden von 170 Anträgen deutscher Hochschulen 40 Projekte mit einem Mitteleinsatz von 850.000,- DM ausgewählt. Von den 40 bewilligten Projektanträgen gingen zwei an die Technische Universität Berlin.

Schon seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Northwestern Polytechnical University in Xi'an, VR China, und das TU-Institut für Luft- und Raumfahrt auf den Gebieten der Rotordynamik, des Maschinenmonitorings sowie der CAD/CAM-Forschung zusammen. Gemeinsame Publikationen sind entstanden, Professoren weilten an der Gasthochschule, Studenten wurden regelmäßig ausgetauscht, aber auch finanzielle Unterstützung wurde von Seiten der TU Berlin geleistet. Aufgrund der veränderten finanziellen Situation der TU Berlin (kaum oder keine Besetzungsmöglichkeit von Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiter, Rücknahme von Reisegeldern etc.) ist zur Weiterführung der erfolgreichen Kooperation Hilfe von außen notwendig, die jetzt durch den DAAD zugesagt wurde. Dieser unterstützt das gemeinsame Forschungsprojekt von 1997 bis 2000 mit knapp 98.000,- DM. Ziel der chinesischen und deutschen Wissenschaftler ist es, die Arbeiten in der Gründung eines gemeinsamen Instituts für Monitoring von Turbomaschinen münden zu lassen.

Weiterhin gefördert wird durch den DAAD über vier Jahre mit etwa 50.000,- DM ein chilenisch-deutsches Projekt zum Thema "Management von Innovationsprozessen in Unternehmen". Auf diesem Gebiet kooperieren bereits seit Januar 1995 die Universidad Tecnica Federico Santa Maria, Chile, und die TU-Institute für berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildungsforschung sowie das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb. Ziel dieses Projektes ist es zu untersuchen, wie eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Qualität der metallbearbeitenden Industrie in Chile und Deutschland erreicht werden kann. Im Ergebnis soll sich die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit für beide Länder auszahlen. Chilenische und deutsche Betriebe lernen sich kennen, es besteht die Möglichkeit des Austausches der Informationen über gegenseitige Investitionsmöglichkeiten.

Das neue Programm des DAAD ist so konzipiert, daß es für beide Seiten von Nutzen ist. Im Entwicklungsland leistet es einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Hochschulbereichs. An deutschen Hochschulen fördern die Erfahrungen der am Austausch beteiligten Wissenschaftler,

Doktoranden und Studierenden das fachliche Wissen und die Sensibilität im Umgang mit den Problemen von Entwicklungsländern und damit das Potential an Fachkräften mit internationaler Erfahrung und entsprechenden Sprachkenntnissen. Die partnerschaftliche akademische Zusammenarbeit soll langfristig zu einem höheren Bekanntheitsgrad des deutschen Hochschulsystems in Entwicklungsländern führen und dadurch auch zur Stärkung des Studien- und Wissenschaftsstandorts Deutschland beitragen.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern der Leiter des Referats Außenbeziehungen der TU Berlin, Harald Ermel, Tel.: 030 / 314-25864 oder die beiden für die jeweilige Kooperation verantwortlichen Professoren. Für die Kooperation zwischen der Northwestern Polytechnical University in Xi'an und dem TU-Institut für Luft- und Raumfahrt ist das Prof. Dr.-Ing. Robert Gasch, Tel.: (030) 314-22139 oder -21337, und für die Zusammmenarbeit zwischen der Universidad Tecnica Federico Santa Maria ist das Prof. Dr.-Ing. Heinz-Hermann Erbe vom Institut für berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildungsforschung der TU Berlin, Tel.: (030) 314-73298.