[TU Berlin] Medieninformation Nr. 178 - 22. August 1997
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Die Nation verteilt Rollen

Vom Einstein Forum Potsdam und der TU Berlin organisierte Tagung will die enge Verknüpfung von Nation und Geschlechterordnung aufzeigen
Vorankündigung

Die Nation ist ein Kernbegriff in unserem heutigen staatspolitischen Verständnis. Im Gegensatz zu früheren Studien wird Nation mittlerweile weniger aus politik-, ideen- oder personengeschichtlicher Sicht betrachtet. Heute wird versucht, Nation anders zu erklären: Kulturhistorische und anthropologische Ansätze begreifen sie und die mit ihr verbundenen Emotionen und Vorstellungen als das Ergebnis eines Prozesses zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

Betrachtet man, wie Nation in Symbolen, Ritualen und Mythen dargestellt wird, erkennt man schon oberflächlich die Bedeutung der Rollen von Mann und Frau. Doch trotz der expandierenden Nationalismusforschung wird dem Thema Nation und Geschlecht vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei scheinen alle Nationalbewegungen geschlechtsspezifische Handlungsangebote, -formen und spielräume entwickelt zu haben. Gerade in der Entstehungsphase der modernen Nationalismen wurden offenbar Grundmuster von langwirkender Bedeutung für die politische Kultur geschaffen.

Näheres dazu bietet die gemeinsam vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung am Fachbereich 1 der TU Berlin und vom Einstein Forum Potsdam veranstaltete Tagung "Gendered Nations. Nationalism and Gender Order in the Long 19th Century - International Comparisons". Neben der Bestandsaufnahme der Forschung in den verschiedenen Ländern sollen Fragestellungen für zukünftig stärker vergleichend angelegte Studien erörtert werden.

Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf die Tagung hinzuweisen. Das Programm entnehmen Sie bitte der Rückseite dieses Schreibens.

Zeit: Mittwoch, dem 25. März 1998, bis Samstag, dem 28. März 1998
Ort: Bitte beim Veranstalter erfragen


Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Fr. Dr. Karen Hagemann, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung am FB1 der TU Berlin, Tel: 030/314-26975.