[TU Berlin] Medieninformation Nr. 122 - 20. Mai 1998
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Semjon S. Umanskij - Jüdisches Glück. Bericht aus der Ukraine 1933-1944

Einladung zur Vortragsreihe "Lebenszeugnisse"

Semjon S. Umanskij wurde 1929 in Tultschin (Ukraine) geboren. Er erlebt als Kind die große Hungerkatastrophe in der Ukraine und die darauffolgenden stalinistischen Säuberungsmaßnahmen. Diese Schrecken treten aber in den Hintergrund, als die deutsche Armee in die Sowjetunion einmarschiert und die Verfolgung und Vernichtung der Juden beginnt. Die Familie von Semjon Umanskij" wird in das Lager Petschora gebracht, wo die Mutter stirbt. Es folgt die Flucht ins Ghetto von Berschad, von wo Semjon Umanskij zur Zwangsarbeit nach Odessa verschleppt wird. Nach der Befreiung studierte Umanskij an der Militärakademie in Leningrad Medizin und wurde Militärarzt bei den sowjetischen Seestreitkräften. Er lebt in Tallin (Estland).

Semjon S. Umanskij ist der nächste Gast der Vortragsreihe "Lebenszeugnisse". Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Es wäre sehr nett, wenn Sie in Ihrem Medium auf den Vortrag hinweisen könnten.

Zeit: am Donnerstag, dem 28. Mai 1998, 20.00 Uhr
Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10115 Berlin

Der Eintritt ist kostenlos.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe "Lebenszeugnisse", die vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin gemeinsam mit dem Fischer Taschenbuch Verlag, dem Metropol Verlag und dem Literaturforum im Brecht-Haus durchgeführt wird. Sie widmet sich in erster Linie den Lebensläufen von Menschen, die nach 1933 Widerstand leisteten und ins Exil vertrieben oder verfolgt wurden. Deren Biographien und Erinnerungen möchten die Veranstalter einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen, da die schriftlichen Zeugnisse und Lebensleistungen dieser Menschen viel zu wenig wahrgenommen werden.

Das Buch "Jüdisches Glück. Bericht aus der Ukraine 1933-1944" von Semjon S. Umanskij ist im Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1998, erschienen.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Marion Neiss, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-23904.