Russischer Gastwissenschaftler erhielt Wernher von Braun Preis 1998

Prämiert wurde Eduard Boronin für seine Diplom-Arbeit "Entwurfskonzept eines hocheffizienten Wasserstoff-Raketenantriebs für die Bahn- und Lageregelung". Die Arbeit entstand als Resultat eines Kooperationsprojektes zwischen der TU Berlin und der Moskauer Technischen Universität Baumann, in dessen Verlauf Eduard Boronin zweimal als Austauschstudent bei Prof. Dr. Roger Lo am Institut für Luft- und Raumfahrttechnik in Berlin war. Inhalt dieser Forschungsarbeit war eine neue Art elektrischer Antriebe, die Mikrowellen zur Erzeugung von atomaren Wasserstoff benützt, mit dessen Hilfe Schub für den Antrieb von Satelliten erzeugt werden kann. Details wurden 1996 als Bericht des Institutes für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin publiziert und sind derzeit bei Aerospace Science and Technology in Publikation.

Der 1992 von der DASA gestiftete und mit insgesamt 10 000 Mark dotierte Preis wurde in diesem Jahr erstmals europaweit ausgeschrieben und würdigt die besonderen Leistungen junger Raumfahrtingenieure oder -wissenschaftler, die über die Grenzen der etablierten Wissenschaft hinaus denken und arbeiten. Außer Eduard Boronin wurde 1998 noch ein weiterer Wissenschaftler ausgezeichnet.

Eduard Boronin ist zur Zeit als Gastwissenschaftler am Institut für Werkstofftechnik im Fachbereich Maschinenbau der Universität der Bundeswehr Hamburg wieder in Deutschland.