Einladung zur Absolventenverabschiedung und zur Vergabe des Ernst-Trapp-Preises an der TU Berlin
Die Bauingenieure und -ingenieurinnen der TU Berlin, die ihr Examen in der Tasche haben, kommen noch einmal an die TU Berlin. Dieses Mal, um Abschied zu nehmen. Rund 70 Absolventen/innen, die im Studienjahr 1997/98 ihr Examen gemacht haben, sind eingeladen, noch einmal an ihre Universität zurückzukommen. Schon seit drei Jahren veranstaltet der Fachbereich 9 Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften der TU Berlin eine feierliche Verabschiedung für seine Absolventen/innen.
Im Rahmen dieser Feier wird auch bereits zum dritten Mal der Ernst-Trapp-Preis verliehen, mit dem herausragende Diplomarbeiten auf dem Gebiet des Bauingenieurwesens prämiert werden. Ein wichtiges Kriterium zur Auswahl der Preisträger/innen ist die Note der Diplomarbeit, aber auch soziales Engagement. Das Preisgeld in Höhe von 10.000,- DM wird in diesem Jahr gleichmäßig auf vier Preisträger verteilt. Dieses Mal werden eine Bauingenieurin, zwei Bauingenieure und ein Wirtschaftsingenieur ausgezeichnet. Der Preis wird von dem Stifter, Dr.-Ing. Ernst Trapp, überreicht.
Darüber hinaus gibt es eine weitere Ehrung - es werden 11 Absolventen/innen mit einer Urkunde für schnelles und erfolgreiches Studium ausgezeichnet.
Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Veranstaltung einladen.
Zeit: am Freitag, dem 3. Juli 1998, Beginn 16.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Lichthof, Straße des
17. Juni 135, 10623 Berlin
Angaben zu den Ernst-Trapp-Preisträgern:
Die 26 Jahre alte Bettina Kisan hat in ihrer Diplomarbeit die Tragfähigkeit von dünnwandigen Stahlbauteilen untersucht. Auf der Grundlage bisheriger Erkenntnisse und eigener Versuche hat sie eine analytische Lösung zur Ermittlung der Traglast vorgeschlagen. Für ihr Studium des Bauingenieurwesens benötigte sie 11 Semester. Bettina Kisan, die in Dresden aufgewachsen ist, hat sich während ihres Studium sehr engagiert, um Kommilitonen die Integration in die zunächst fremde "West-Universitäten-Welt" zu erleichtern.
Nebil Senman hat in seiner Arbeit ein Modell zur Abwicklung eines Outsourcing Projektes entworfen und es in Zusammenarbeit mit einer Unternehmensberatungsfirma getestet. Nebil Senman (26 Jahre) hat Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin studiert und benötigte dazu 13 Semester. Außerdem hat er zwei Jahre an der Ecole Supérieure de Commerce de Paris (ESCP) studiert und hat dort zusätzlich den Abschluß Diplome de l'ESCP erworben.
Der erst 24 Jahre alte Stefan Bergmann hat Bauingenieurwesen studiert und nach 11 Semestern abgeschlossen. In seiner Diplomarbeit hat er sich mit dem Verformungsverhalten von festen Schienenfahrbahnen beschäftigt, die beim Ausbau von modernen Hochgeschwindigkeitsstrecken der Bahn immer mehr an Bedeutung gewinnen. Kernpunkt war dabei die Entwicklung eines geeigneten Modells zur Simulation des dynamischen (Schwingungs-) Verhaltens solcher Fahrbahnen unter Berücksichtigung der Wechselwirkung mit dem Baugrund.
In der Diplomarbeit von Boris Reyher (27 Jahre) geht es um das Verhalten von Anschlüssen in Stahlbauten, die eine hohe Schadenshäufigkeit beim Northridge-Erdbeben 1994 in Kalifornien aufgewiesen haben. Er weist nach, daß die gängigen Vorschriften nicht ausreichen, um erdbebensichere Anschlüsse zu konstruieren. Boris Reyher hat in 11 Semestern Bauingenieurwesen studiert. Während seines Studiums war er ein Jahr an University of Michigan in Ann Arbor, USA eingeschrieben und hat dort den Abschluß Master of Science erworben. Seine Diplomarbeit ist im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der University of Michigan entstanden.