[TU Berlin] Medieninformation Nr. 176 - 31. Juli 1998
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Magnetische Resonanz und verwandte Phänomene

Gemeinsame Tagung von AMPERE und ISMAR an der TU Berlin

Die Tagung vereint die zwei- bzw. dreijährig stattfindenden Hauptveranstaltungen der europäischen Groupement AMPERE bzw. "International Society of Magnetic Resonance (ISMAR)". Beide Konferenzen gehören international zu den wichtigsten auf dem Gebiet der Entwicklung und Anwendung von Methoden der Magnetischen Resonanz.

Die Tagung bietet ein internationales Forum für Wissenschaftler der Naturwissenschaften, Medizin, Materialforschung, Informatik und Meßtechnik, die im Gebiet der magnetischen Resonanz (NMR, EPR) und verwandter Phänomene arbeiten. Die Geburtsstunde dieser Techniken - die sich die mikroskopischen magnetischen Eigenschaften der Materie zunutze machen - liegt etwa fünfzig Jahre zurück. Die auf der resonanzhaften Absorption von Kernen (NMR) oder Elektronen (ESR) im Radiowellen- bzw. Mikrowellenbereich beruhenden Verfahren haben in den letzten Jahrzehnten eine rasante Entwicklung durchgemacht und gehören heute zu den wichtigsten analytischen Techniken in den Naturwissenschaften und angrenzenden Gebieten.

Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Tagung einladen.

Zeit: von Sonntag, den 2. August (Beginn 19.15 Uhr), bis Freitag, den 7. August 1998
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135. Audimax, Hörsäle H 104, H 110 - H 112 sowie Lichthof, 10623 Berlin

Auf dem Kongreß werden von den über 700 Teilnehmern aus mehr als 40 Ländern neueste wissenschaftliche Ergebnisse in ca. 140 Vorträgen und 500 Postern präsentiert. Insbesondere konnten einige herausragende Persönlichkeiten für Plenarvorträge gewonnen werden, die die Entwicklung der Magnetischen Resonanz ganz entscheidend beeinflußt haben, unter ihnen Prof. R. Ernst (ETH Zürich, Nobelpreis 1994) sowie Prof. E. Hahn und Prof. A. Pines (Berkeley, CA, USA), die öffentliche Abendvorträge halten werden. Auf der Konferenz werden auch eine Reihe internationaler Preise für bedeutende Forschungsleistungen vergeben.

Vorgestellt werden auf der Konferenz viele aktuelle Neuentwicklungen der Magnetischen Resonanz. Interessante Anwendungen finden sich in der Materialforschung, z. B. bei der Untersuchung von Hochtemperatur-Supraleitern sowie neuer polymerer Werkstoffe und Katalysatoren. Einen zunehmend wichtigeren Stellenwert nimmt die Bestimmung der Raumstruktur pharmakologisch und biologisch interessanter Moleküle in ihrem nativen Zustand in Lösung ein. Mit der ortsselektiven in vivo Spektroskopie können lebende Systeme zerstörungsfrei mit hoher Auflösung untersucht werden. Die bildgebenden Verfahren der Kernspintomographie sind heute aus der medizinischen Forschung und der klinischen Anwendung nicht mehr wegzudenken. Der Kongreß zeichnet sich folglich durch eine ungewöhnliche Breite und Interdisziplinarität aus.

Berlin nimmt im internationalen Vergleich in der Magnetischen Resonanz eine hervorragende Stellung ein mit mehreren Forschungsgruppen an den drei Berliner Universitäten und in Forschungsinstituten. Ferner spielt die Stadt auch aufgrund ihrer wissenschaftlichen und politischen Vergangenheit eine besondere Rolle, insbesondere auch als "Europas Tor des Ostens". Es ist daher nicht verwunderlich, daß an der Berliner Konferenz eine große Zahl von Wissenschaftlern aus osteuropäischen Ländern teilnimmt, in denen die Magnetische Resonanz traditionell ein große R olle spielt.

Die Veranstalter - die TU-Professoren Dieter Ziessow und Wolfgang Lubitz - freuen sich, daß dieser wichtige internationale Kongreß an der Technischen Universität Berlin stattfindet und erhoffen sich davon wichtige Impulse für die vielfältigen Forschungsaktivitäten an Hochschulen , Instituten und in der Industrie in Deutschland - insbesondere aber auch für die Wissenschaftslandschaft in Berlin.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne: Prof. Dr. Dieter Ziessow, Iwan-N.-Stranski-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-24958 oder Prof. Dr. Wolfgang Lubitz, Max-Volmer-Institut für Biophysikalische Chemie und Biochemieder TU Berlin, Tel.: 030/314-21419, E-Mail: ismar-ca98@echo.chem.tu-berlin.de, WWW: http://ismar-ca98.tu-berlin.de.