[TU Berlin] Medieninformation Nr. 200 - 3. September 1998
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Denkmale der Technischen Universität Berlin:

Tag des Offenen Denkmals am 13. September 1998

I. Denkmalgeschützte TU-Gebäude auf dem ehemaligen Fabrikgelände der AEG Berlin-Wedding

1889 trat die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft mit einer Ausstellung der ersten Elektrowärmegeräte in Berlin an die Öffentlichkeit. Schnell wurde die AEG zu einem berühmten Hersteller von Haushaltsgeräten. Stammgelände wurde ein riesiges Areal in Berlin- Wedding. Die Gebäude des Fabrikgeländes der AEG sind in der Zeit von 1895 bis 1941 entstanden. Mehrere Architekten haben dabei mitgewirkt, unter ihnen Peter Behrens, der seit 1907 für die AEG als Architekt und Designer tätig war und bis 1913 die Bauten der Hochspannungs- und Kleinmotorenfabrik sowie die Montagehalle hinzufügte.

1978 hat die AEG ihre Produktion auf diesem Gelände vollständig eingestellt, und die ehemaligen Produktionsstätten wurden teilweise abgerissen. Fünf Jahre später begann die Nutzung des Geländes und der verbleibenden Gebäude als Technologie- und Innovationspark im Wedding (TIP). Die Technische Universität Berlin und eine Vielzahl junger technologieorientierter Unternehmen kooperieren hier in räumlicher Nähe. So hat die TU Berlin bis heute Ausbauten für die Fachgebiete Mikroperipherik, Biotechnologie, Lebensmittelchemie und Kraftfahrzeugtechnik vorgenommen. Weitere Ausbauten, so für den Bereich des Bauingenieurwesens, folgen in den nächsten Jahren.

1986 wurde die Gesamtanlage des Technologie- und Innovationspark unter Denkmalschutz gestellt. Die von Peter Behrens entworfenen Gebäude sind erhalten geblieben, wenn auch - unter anderem aufgrund von Zerstörungen im Krieg - in veränderter Weise. Derzeit wird die von 1911 bis 1913 erbaute große Montagehalle rekonstruiert und nach dem neuesten Stand der Technik ausgebaut. Hier werden moderne Großversuchsflächen für das Bauingenieurwesen eingerichtet. Das Glasdach der Halle wurde im Krieg zerstört und wird nicht wieder hergestellt.

Wir möchten Sie herzlich bitten, in Ihrem Medium auf zwei Führungen durch das TIP-Gelände hinzuweisen. Der Leiter der TU-Bauabteilung, Dipl.-Ing. Günter Ecker, zeigt anläßlich des Tages des Offenen Denkmals sowohl fertig ausgestattete Gebäude als auch zwei noch im Umbau befindliche Gebäude auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Wedding. Natürlich sind Sie auch herzlich eingeladen, ebenfalls an den Führungen teilzunehmen.

Treffpunkt:
Zeit: Sonntag, 13. September 1998, 11.00 Uhr und 15.00 Uhr
Ort: Gustav-Meyer-Allee 25,13353 Berlin, Pförtner
Eintritt: frei

II. Gartendenkmal Königin-Luise-Straße

Das heutige Gartendenkmal Königin-Luise-Str. 22 wurde 1903 als Lehr- und Versuchsgarten der Königlichen Gärtner-Lehranstalt angelegt. Die Gründung dieser ersten gärtnerischen Ausbildungsstätte Europas erfolgte durch Lenné im Jahre 1824. Die Staudenpflanzungen und die prächtigen Gehölze, die zum Teil noch aus den Anfangsjahren stammen, machen die Anlage zu einer der sehenswertesten Gartenschöpfungen der Jahrhundertwende in Berlin.

Heute sind in den Gebäuden Institute der TU Berlin und der TFH Berlin untergebracht, so daß die Lehrtradition fortbesteht. Der Garten hat die Aufgabe, den Studierenden des Studienganges Landschaftsplanung Pflanzen und beispielhafte Pflanzenverwendung zu demonstrieren. Neben der Lehre dient der Garten dem Fachgebiet Landschaftsökologie des Institutes für Ökologie zur Forschung. In Klimakammern werden Auswirkungen des "global chance" auf die verschiedensten mitteleuropäischen Gehölze untersucht. So findet in diesem Gartendenkmal heute eine Synthese von bewahren, Lehren und Forschen statt.

Veranstalter dieser Führungen ist das Institut für Ökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie der TU Berlin (Kontakt: Dr. Norbert Kühn, Tel.: 030/314-71275)

Treffpunkt Führung:
Zeit: Sonntag, 13. September 1998, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00 Uhr
Ort: Königin-Luise-Str. 22, 14195 Berlin,
Eintritt: frei

Beide Veranstaltungen sind der Beitrag der Technischen Universität Berlin zu dem bundesweit an diesem Tag stattfindenden "Tag des Offenen Denkmals". Ziel dieser Veranstaltung ist es, möglichst vielen Menschen die Gelegenheit zu bieten, sich intensiv mit Zeugnissen aus naher und ferner Vergangenheit zu beschäftigen und somit die Idee des Denkmalschutzes zu unterstützen.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Janny Glaesmer, Presse- und Informationsreferatder Technischen Universität Berlin, Tel.: 030/314-22919, -23922, Fax: 030/314-23909, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de