[TU Berlin] Medieninformation Nr. 25 - 23. Januar 1998
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TU Berlin verleiht Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Dietrich Goldschmidt

Der ehemalige Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung gilt als
Nestor der Bildungssoziologie in Deutschland / Einladung

Der Präsident der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers, verleiht Prof. Dr. Dietrich Goldschmidt den Doktortitel der Philosophie ehrenhalber. Professor Goldschmidt erhält die Ehrung in Anerkennung seiner hohen Verdienste als Professor der TU Berlin und als langjähriger Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Er gilt als der Pionier und Nestor der Bildungssoziologie in Deutschland. Mit der Auszeichnung werden seine hervorragenden Leistungen bei der Verbindung von Ingenieur- und Sozialwissenschaften, der Reform des Bildungswesens im In- und Ausland, in der Entwicklung der kulturvergleichenden Sozialisationsforschung und der internationalen Vergleichsforschung des Bildungswesens gewürdigt.

Wir möchten Sie hiermit herzlich zu der Verleihung einladen. Das Programm entnehmen Sie bitte der Rückseite dieses Schreibens.

Zeit: am Freitag, dem 6. Februar 1998, 14.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Die Verbindungen des 1914 in Freiburg geborenen Dietrich Goldschmidt zur TU Berlin reichen bis in die 30er Jahre zurück: Von 1933 bis 1939 studierte er Maschinenbau und Betriebswissenschaft an der TU-Vorgängereinrichtung Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg. Diese Zeit war für ihn jedoch alles andere als einfach zu bewältigen, galt er doch während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft als sogenannter "Halbjude". Nach dem Studium war er fünf Jahre als Ingenieur bei den DEMAG-Motorenwerken tätig. 1944 wurde er im Zwangsarbeitslager Burg bei Magdeburg interniert. Nach Kriegsende war er Mitherausgeber der "Göttinger Universitätszeitung", der späteren "Deutschen Universitätszeitung (DUZ)". Seine wissenschaftliche Laufbahn begann 1951 an der Universität Göttingen, wo er 1953 auch promovierte. Von 1956 bis 1963 hatte Goldschmidt die Professur für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Berlin inne. Danach übernahm er den Direktorposten für den Bereich Soziologie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, den er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1982 inne hatte. Prof. Goldschmidt war aktiv an der Umgestaltung des Bildungswesens in der Bundesrepublik beteiligt und Mitglied in verschiedenen Gremien und Einrichtungen. Im Bereich Hochschulausbildung und Hochschuldidaktik, insbesondere auf dem Gebiet Bildung in der Dritten Welt, gab es eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der TU Berlin. Von 1992 bis 1996 übernahm Prof. Goldschmidt Lehraufgaben an der TU Berlin im Rahmen eines Ergänzungsstudiums für Berufsschullehrer/innen aus der früheren DDR.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Ulf Preuss-Lausitz, Dekan des Fachbereichs 2 Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften der TU Berlin, Tel.: 030/314-73201 oder -73202, Fax: 030/314-21117.