[TU Berlin] Medieninformation Nr. 59 - 26. März 1998
[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]

Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Dr. Marius Grundmann

Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft zeichnet Nachwuchswissenschaftler der TU Berlin aus

Bei der diesjährigen Entscheidung über die Vergabe des Heinz Maier-Leibnitz-Preises durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) entschied die Jury, auch einen der erfolgreichsten Nachwuchswissenschaftler der Technischen Universität Berlin auszuzeichnen. Dr. Marius Grundmann, Privatdozent am Institut für Festkörperphysik der TU Berlin, erhält einen mit 30.000 DM dotierten Preis. Die Auszeichnung wird ihm zuteil für seine interdisziplinäre Forschung, die in den Bereichen der Materialwissenschaft, Halbleiterphysik und Physik photonischer Bauelemente liegt. Dazu gehört insbesondere die theoretische Darstellung (Modellierung) elektronischer Zustände von Quantenpunkten. (Quantenpunkte sind winzigste, nur wenige Atome hohe Pyramiden eines Halbleitermaterials. Elektronen haben in solchen Quantenpunkten neuartige Eigenschaften, die durch deren winzigen Abmessungen bestimmt werden.) Marius Grundmann habe erstmals eine realitätsnahe Beschreibung des Verhaltens der Ladungsträger (Elektronen) in Quantenpunkten und Quantenlasern erarbeitet, heißt es in der Begründung der DFG.

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis gehört zu den renommiertesten deutschen Förderpreisen für Nachwuchswissenschaftler. Er wurde benannt nach dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Heinz Maier-Leibnitz. Das Bundesministerium vergibt die diesjährigen Preise am 28. Mai 1998, um 18.00 Uhr, im Deutschen Museum, 5317 Bonn-Bad Godesberg, Ahrstraße 45. Insgesamt erhalten in diesem Jahr sechs Nachwuchswissenschaftler, die nicht älter als 33 jahre sind, den mit je 30.000 DM dotierten Preis.

Marius Grundmann, geboren 1964 in Berlin, studierte als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Physik an der TU Berlin und schloß hier 1991 auch seine Promotion bei Professor Dr. Dieter Bimberg und 1995 seine Habilitation ab. Für seine Dissertation erhielt er 1992 den Carl-Ramsauer-Preis und für die Arbeiten zu Quantenpunktlasern 1996 den Akademiepreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seit 1994 ist er Oberingenieur am TU-Institut für Festkörperphysik. Erst kürzlich ist Marius Grundmann von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geehrt worden. Er wurde im Februar 1998 in das renommierte Gerhard-Hess-Programm aufgenommen, das ihm jährlich 200.000 DM Fördermittel für die nächsten fünf Jahre sichert. Bundesweit erhalten jährlich nur zehn Wissenschaftler diese Fördergelder (Vgl. TU-Medieninformation Nr. 35 vom 4. Februar 1998).

Marius Grundmann ist zur Zeit nicht in Berlin zu erreichen. Er weilt bis Mitte April in Amerika, Kontakt zu ihm können Sie aber über E-Mail aufnehmen: marius@sol.physik.tu-berlin.de