Der TU-Absolvent Tim Gemünden hat auf dem diesjährigen Betontag in Berlin den mit 6.000 DM dotierten Dischinger-Preis 1998 für den besten Bauingenieur-Absolventen der TU Berlin im Vertiefungsfach Stahlbetonbau erhalten. Ebenfalls 6.000 DM und den Dischinger-Preis für das Jahr 1997, der erst jetzt vergeben wurde, erhielt der TU-Absolvent Andreas Bachmann.
Beide haben ihre Diplomarbeit bei Prof. Dr.-Ing. Manfred Specht geschrieben, der das Fach Stahlbetonbau an der TU Berlin vertritt. Der 1970 geborene Bauingenieur Andreas Bachmann, heute als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Darmstadt tätig, beschäftigte sich in seiner Arbeit mit Statik und Konstruktion eines Hochhauses. Um die Auswertung von Rissen in wasserundurchlässigem Beton, sogenannten weißen Wannen, ging es in der Diplomarbeit des Bauingenieurs Tim Gemünden, 1971 in Berlin geboren. Er arbeitet inzwischen in einem Konstruktionsbüro in Berlin.
Der Dischinger-Preis wird seit 1954 vom Deutschen Beton-Verein auf dem
alle zwei Jahre stattfindenden Betontag vergeben. Voraussetzungen für
die Auszeichnung sind eine sehr gute Diplomarbeit und gute bis sehr gute
Studienleistungen, aber auch eine Persönlichkeit, die eine „vorzügliche
Bewährung im beruflichen Leben erwarten läßt“.
Der Preis, der ausschließlich an TU-Absolventen aus dem Fachbereich
Bauingenieurwesen und Angewandte
Geowissenschaften verliehen wird, ist nach Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c.
mult. Franz Dischinger (1887-1953) benannt. Prof. Dischinger war von 1933
bis 1951 Ordinarius für Stahlbetonbau an der Technischen Hochschule
bzw. Technischen Universität Berlin und galt zu seiner Zeit als größte
Autorität auf dem Gebiet des Stahlbetonbaus. Die Stadt Berlin würdigte
seine Verdienste, in dem sie 1954 die Havelbrücke Spandau nach ihm
benannte.