[TU Berlin] Medieninformation Nr. 164 - 2. August 1999
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Attraktivität der TU-Forschung ungebrochen

Drittmitteleinwerbung trotz Kürzungen um rund 9,7 Millionen DM gestiegen

Die Technische Universität Berlin hat 1998 ihre Drittmitteleinwerbung im Vergleich zu 1997 um gut 9,7 Millionen DM auf rund 129,9 Millionen DM gesteigert. Das ist ein Plus von rund acht Prozent.

Der Zuwachs ist um so beachtenswerter, da die TU Berlin aufgrund der Kürzungen bei den Landeszuschüssen mit weniger wissenschaftlichem Personal auskommen muß. Weniger Personal heißt entsprechend weniger Forscherinnen und Forscher, die Drittmittel einwerben können. Waren zum Beispiel 1997 noch 472 Professoren und Professorinnen an der TU Berlin, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 429. Derzeit sind es 412 Hochschullehrer/innen. Daher fällt pro Kopf gesehen die Steigerung der Drittmitteleinwerbung noch deutlicher aus. Das spricht für die ungebrochene Attraktivität der Forschungsleistungen von TU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern in der Grundlagenforschung wie auch in der anwendungsorientierten Forschung.

Zu der Steigerung beigetragen haben unter anderem die zwei neuen Sonderforschungsbereiche "Elementarreibereignisse" und "Beeinflussung komplexer turbulenter Scherströmungen", die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an der TU Berlin eingerichtet hat.

Seit 1980 hat sich die Drittmitteleinwerbung (damals 57,8 Millionen DM) mehr als verdoppelt. Nachdem sich die Drittmittelbilanz in den 1990er Jahren auf dem Stand von ungefähr 120 Millionen DM eingependelt hatte, gab es nun wieder eine größere Zunahme.

Jährlich gibt es ca. 1.000 drittmittelgeförderte Forschungsprojekte, deren Themen ein breites Spektrum aus allen Wissenschaftsbereichen der TU Berlin abdecken. Eine Übersicht über alle laufenden Projekte bietet "FORDAT", die Online-Datenbank der TU Berlin. Die Drittmittel stammen vornehmlich aus öffentlichen Mitteln und der DFG. Eine Auflistung der Zuwendungen können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.

DRITTMITTEL TU BERLIN
 

1998
(in Mio. DM)

1997
(in Mio. DM)

Zuwendungen

   

- Bundesministerium für Bildung und Forschung, Volkswagen-Stiftung, Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V. (AIF), Europäische Union (EU), Senatsverwaltungen, Sachspenden etc.

51,94

45,63

- DFG (Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs, Normal- und Schwerpunktverfahren, inkl. Gerätebeschaffungen),

47,73

42,19

- Berlin-Forschung

0,69

0,5

Aufträge, inkl. Gemeinkostenpauschale

29,54

31,87

SUMME

129,9

120,19

Der Wissenschaftsrat definiert Drittmittel als solche Mittel, die zur Förderung der Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden. Es spielt keine Rolle, ob sie einzelnen Wissenschaftlern oder der Hochschule selbst oder einer ihrer Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Die Gewährung von Drittmitteln erfolgt durch die freie Entscheidung des Mittelgebers nach einer Begutachtung des Forschungsantrages im wettbewerblichen Umfeld. Das Volumen der Drittmitteleinwerbungen ist ein maßgeblicher Leistungsindikator für diejenigen Forschungsdisziplinen, die traditionell Zugang zu öffentlichen oder privaten Finanzierungsquellen haben. Hierbei haben die Ingenieur- und Naturwissenschaften in der Regel günstigere Bedingungen als die Geistes- und Sozialwissenschaften.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Lothar Bauch, Referat für Forschungsangelegenheiten der TU Berlin, Tel.: 030/314-25346, Fax: -21689, lothar.bauch@tu-berlin.de