Gedenkkolloquium im Oktober/Enthüllung von Gedenktafeln
Am 17. Januar 1999 jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag von Professor Dr.-Ing. Georg Schlesinger, der im Jahr 1904 auf den neugegründeten Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen, Fabrikanlagen und Fabrikbetriebe an der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin berufen wurde. Er entwickelte seinen Lehrstuhl, für den es bis dahin an keiner Technischen Hochschule Vorbilder gab, in kurzer Zeit zu hohem internationalen Ansehen. Schlesinger, der als Pionier der heutigen Produktionswissenschaft gilt, mußte 1934 als Jude aus Deutschland emigrieren.
Zum Abschluß des DFG-Projekts "Leben und Wirken jüdischer Betriebswissenschaftler an der TH Berlin", das seit 1997 am Produktionstechnischen Zentrum durchgeführt wird, findet am 6. Oktober 1999, dem 50. Todestag Georg Schlesingers, ein Gedenkkolloquium statt. In diesem Rahmen sollen je eine Gedenktafel am Berliner Wohnhaus Schlesingers sowie an dem von ihm im Jahre 1906 begründeten Versuchsfeld für Werkzeugmaschinen enthüllt werden.
Auf diese Weise wird des Lebenswerks eines Professors der TU Berlin gedacht, der als Ingenieur, Wissenschaftler und Hochschullehrer die Entwicklung des deutschen Werkzeugmaschinenbaus in Industrie und Forschung entscheidend geprägt hat.