Abenteuer Firma - Risiko und Chancen selbst bestimmen

TU-Absolvent berät gründungswillige Studierende

Der Weg in die Selbständigkeit ist kein leichter. Geld, Mut und viele Ideen gehören dazu. Doch sind sie auch die richtigen, zahlen sie sich aus? Matthias Klopp (27) studierte Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität (TU) Berlin und berät heute mit seinem Kompagnon Martin Gaedt (31) junge Existenzgründer.

"Klein anfangen, groß rauskommen" lautet ihre Devise. Ideen sind dabei ihr Geschäft. Sie beraten Studierende, Erwerbslose oder Menschen mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche und vielen Plänen im Kopf. "Unsere Seminare sollen helfen, die ersten Hürden auf dem Weg in die Selbständigkeit zu überwinden", erklärt TU-Absolvent Matthias Klopp. Dabei leben die beiden Geschäftspartner das, was sie ihren rund 100 Klienten raten. Beide haben klein angefangen und arbeiten größtenteils von zu Hause aus. Sie machen das, was sie können und woran sie Spaß haben. Ständig überprüfen die zwei Jungunternehmer, die sich in einer GbR zusammengeschlossen haben, ihre Ideen. Bringen sie anderen Nutzen und ihnen damit das notwendige Geld?

"Die meisten, die zu uns kommen", erzählt Martin Klopp, "haben viele Geschäftsideen, die vor allem ihnen selbst gefallen und viel Startkapital benötigen." Das ist der erste Stolperstein, vor dem die beiden Ideen-Berater einige Umleitungsschilder aufbauen: Es müsse nicht gleich die große Cocktailbar sein, man sollte realistisch anfangen. Vielleicht mit einer Partyorganisation für Freunde. "Man hat dabei nämlich die Chance", so die Berater weiter, "Fehler zu machen, die wenig Geld kosten, dafür aber wertvolle Erfahrung einbringen."

Und wie geht man als Berater von Existenzgründern mit dem Faktor Risiko um? Theologiestudent Martin Gaedt ist dreifacher Vater und wird bald seine Theologie-Seminare an den Nagel hängen: "Wir bestimmen unserer Risiko und unsere Chancen selbst. Andere, die nur auf eine Karte setzen und vom Erfolg des Unternehmers abhängig sind, tragen ein viel größeres." Beide können sich heute nicht mehr vorstellen, hinter "einem Büroschreibtisch zu fristen" und auch nicht, nur ein und dasselbe Projekt zu betreuen. Die Organisation des Kreativwettbewerbs "Knack die Nuss" oder einer Jugendwerkstatt, die Marketingberatung von Firmen oder die Seminare "Abenteuer Firma" für gründungswillige Studierende gehören zu ihrem Repertoire. "Wir leben unseren Traum", so die Jungunternehmer, "und den gibt es nicht als Beruf."

Stefanie Terp

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