Mitte Oktober geht der dritte Jahrgang des Postgraduierten-Studiengangs "Europawissenschaften" am Europäischen Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis an den Start. Das Europäische Zentrum ist die erste interuniversitäre Einrichtung aller drei Berliner Universitäten und geht auf eine Initiative des Auswärtigen Amtes und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft zurück. Der Studiengang wird außer in Berlin auch an den Universitäten Bonn, Hamburg und Saarbrücken angeboten. Hinter dem Konzept steht der Gedanke, eine der französischen École Nationale d'Administration (ENA) vergleichbare Einrichtung zu schaffen.
Zur Eröffnung des dritten Studienjahres möchten wir Sie herzlich einladen:
Zeit: am Mittwoch, dem 18. Oktober 2000, um 12.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Lichthof im Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Den Festvortrag zum Thema "Europa als Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft" hält der ehemalige Außenminister Prof. Dr. h.c. mult. Hans-Dietrich Genscher.
Das Europäische Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis verfolgt das Ziel, die Disziplinen der Rechtswissenschaft, der Finanzwissenschaft sowie der Verwaltungs- und Politikwissenschaft, die früher unter dem Begriff der Staatswissenschaften vereint waren, wieder näher zusammenzuführen. Der Studiengang soll besonders leistungsfähigen und -willigen Studierenden nach Abschluss ihres Studiums ein zweisemestriges Aufbaustudium zum Thema der europäischen Integration ermöglichen. Studienziel ist der Erwerb wissenschaftlicher und praxisorientierter interdisziplinärer Kenntnisse über den Stand der europäischen Integration sowie ihrer historischen, kulturellen, rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Entwicklungsperspektiven.
Neben grundlegenden Seminaren zur Europäischen Union als Rechtsgemeinschaft, als Wirtschaftsgemeinschaft und als Politische Gemeinschaft wird der Berliner Studiengang insbesondere durch Beiträge von Praktikern der Europäischen Kommission und anderer europäischer wie internationaler Einrichtungen geprägt. Darüber hinaus werden die Studierenden in der "Praktischen Studienzeit" Exkursionen zu EU-Einrichtungen in Brüssel und Luxemburg unternehmen.