[TU Berlin] Medieninformation Nr. 252 - 8. Dezember 2000 - Bearbeiter/in: mir
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TU-Professor Günter Matthias Ziegler erhält den höchstdotierten Förderpreis für deutsche Wissenschaftler

Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute die Preisträger im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der DFG für das Jahr 2001 bestimmt. Elf Wissenschaftler werden mit dem höchstdotierten deutschen Förderpreis ausgezeichnet. Unter ihnen ist auch Professor Günter Matthias Ziegler vom Fachbereich Mathematik der TU Berlin.

Mit dem Förderpreis werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Die Förderung soll die Arbeitsmöglichkeiten der Preisträger und ihrer Arbeitsgruppen verbessern und die Mitarbeit besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftler sowie die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus dem Ausland erleichtern. Die bereitgestellten Mittel - im Fall von Günter Matthias Ziegler handelt es sich um ein Preisgeld von 1,5 Millionen Mark - geben den Forschern die Möglichkeit, sich weitgehend frei von administrativem Aufwand auf ihre Arbeit konzentrieren zu können.

Professor Günter Matthias Ziegler, der 1963 in München geboren wurde, ist seit Januar 1995 Professor für Mathematik, mit dem Schwerpunkt Diskrete Geometrie, an der TU Berlin. Nachdem er sein Grundstudium in den Fächern Mathematik und Physik an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität abgelegt hatte, setzte er sein Studium 1984 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA fort. 1987 promovierte er ebenfalls am MIT. Nach weiteren Stationen an der Universität Augusburg, dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) und dem Mittag-Leffler-Institut in Schweden, kam Günter Ziegler 1992 an die TU Berlin. Im selben Jahr schloss er hier seine Habilitation ab. Von 1992 bis 1994 leitete er gemeinsam mit Prof. Martin Grötschel die Abteilung "Kombinatorische Optimierung" des ZIB. Ab 1993 war er Dozent des DFG-Graduiertenkollegs "Algorithmische Diskrete Mathematik" an der TU Berlin.

Für seine wissenschaftliche Arbeit wurde Günter M. Ziegler bereits mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet unter ihnen der Gerhard-Hess-Förderpreis der DFG. Das Preisgeld diente ihm zur Finanzierung der Forschungsgruppe "Methoden der kombinatorischen Geometrie" - ein Thema, das auch heute noch ein Hauptforschungsfeld Zieglers bildet. Ein wesentlicher Aspekt seiner Arbeit liegt in mathematischen Fragestellungen über geometrische Strukturen mit endlich vielen Elementen. Mit Hilfe der komplexen Methoden der Diskreten Mathematik konnte er geometrische Räume in präziser Weise analysieren und neu charakterisieren. Inzwischen wird in diesem Zusammenhang sogar von der "Bjoerner-Ziegler-Methode" bzw. von "Ziegler-Zivaljevic-Formeln" gesprochen.

Die feierliche Verleihung der Preise im Leibniz-Programm für das Jahr 2001 durch den DFG-Präsidenten, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, findet am 15. Februar 2001 in der Aula der Universität Bonn statt. Den Festvortrag hält der in den USA tätige deutsche Nobelpreisträger Günter Blobel zum Thema "Und die Kühnheit wird nun zur Pflicht ..."


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