[TU Berlin] Medieninformation Nr. 32 - 22. Februar 2000
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Umstrittene Quote: Frauen und Gewerkschaftspolitik

Tagung an der TU Berlin am 25. und 26. Februar 2000

Das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung am Fachbereich Kommunikations- und Geschichtswissenschaften der TU Berlin veranstaltet am 25. und 26. Februar 2000 zusammen mit dem Bildungs- und Begegnungszentrum der ÖTV "Clara Sahlberg" die Tagung "Geschlechterverhältnisse im Dienstleistungssektor und gewerkschaftliche Interessenvertretung".

Ziel der Veranstaltung ist es, Wissenschaft und Praxis zusammenführen. Dabei soll herausgearbeitet werden, welche Fragestellungen aus Sicht der gewerkschaftlichen Praxis wissenschaftlich untersucht werden sollten, und wie umgekehrt wissenschaftliche Erkenntnisse für gewerkschaftliche Arbeit genutzt werden könnten. Die Adressaten der Tagung sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich sowohl historisch als auch aktuell mit Fragen der gewerkschaftlichen Interessenvertretung von Frauen beschäftigen, sowie frauen- und geschlechterpolitisch interessierte Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen. Finanziert wird das Treffen von der Gewerkschaft ÖTV und der Hans-Böckler-Stiftung.

In den vergangenen Monaten hat die Diskussion um die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft "Ver.di" die Bedeutung von Organisationsstrukturen verstärkt ins Bewusstsein gehoben. Das zentrale Problem ist, wie eine Vielzahl von Fachbereichen und Beschäftigtengruppen in der neuen Organisation gebündelt und gleichzeitig ein Mindestmaß an Eigenleben gewährleistet werden kann. Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei die Platzierung von Frauen und ihrer Interessen. Diese Frage hat im Diskussionsprozess über die künftige Organisationsstruktur eine wichtige Rolle gespielt und wurde mit der Entscheidung für eine verbindliche Frauenquote gelöst.

Vor diesem Hintergrund wendet sich die Tagung drei Themenkomplexen zu: Grundlegend sind erstens Erfahrungen und Überlegungen zur Platzierung von Frauen und Fraueninteressen in den Gewerkschaften. Zweitens steht das klassische Feld der Tarifpolitik im Mittelpunkt. Probleme an der Schnittstelle von betrieblichen und außerbetrieblichen Interessen und ihre Einbindung in die Politik bestimmen den dritten Komplex.

Journalisten und Journalistinnen sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen.

Zeit: Freitag, 25. Februar 2000, 14.00 Uhr, bis Samstag, 26. Februar 2000, 18.00 Uhr
Ort: Bildungs- und Begegnungszentrum "Clara Sahlberg", Koblanckstr. 10, 14109 Berlin


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Dr. Brigitte Kassel vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin, Tel. 030/314-26974, Fax 030/314-26988, E-Mail: kassel@kgw.tu-berlin.de