Medieninformation Nr. 190 - 24. September 2001 - Bearbeiter/in: bk
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Sperrfrist: 24. September 2001, 19.00 Uhr
"40 Jahre Türken in Berlin"
Jugendliche entwickeln Filmideen für einen Wettbewerb / Preisverleihung
"40 Jahre Türken in Berlin" - dies war das Thema eines Wettbewerbs, zu dem der
Studiengang Medienberatung der TU Berlin gemeinsam mit dem
Offenen Kanal Berlin (OKB), dem Förderverein Offener Kanal Berlin e.V. und dem Büro der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin aufgerufen haben (vgl. hierzu
Medieninformation Nr. 89 v. 2. Mai 2001). Angesprochen waren Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche aus Berlin und Brandenburg, die zu dem Thema Ideen, Stoffe oder kleinere Geschichten für eine Fernsehsendung entwickeln sollten.
Fragestellungen waren u.a. : Wie fühlen sich die Türken in der Dritten Generation im heutigen Berlin? Was ist die Türkei - Heimat oder Urlaubsland? Wie ist das mit dem gemeinsamen Wohnen, Essen, Schlafen, Trinken, Feiern, Arbeiten, Heiraten, Lernen, Lieben und Leben der jungen Türken und Deutschen im Alltag Berlins. Als Ausdrucksmittel konnten Gesang, Schauspiel, Musik, Sprache, Tanz, Akrobatik oder ähnliches eingesetzt werden.
Aus 76 Einsendungen hatte die Jury, die von einer unabhängigen Agentur für Autoren- und Stoffentwicklung, der Firma Dramaworks gmbH berufen wurde, die Preisträger und Preisträgerinnen zu ermitteln.
Im Rahmen der Festveranstaltung zur "Woche der türkischen Gastfreundschaft", die am heutigen Tag, dem 24. September 2001 um 19.00 Uhr stattfindet, werden die Preise übergeben. Anwesend sind der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, der Botschafter der Türkischen Republik, Osman Korutürk und die Schirmherrin des Wettbewerbs, die Ausländerbeauftragte des Senats von Berlin, Barbara John. Veranstaltungsort: Werkstatt der Kulturen in Berlin, Wissmannstr. 32, 12049 Berlin.
Vergeben werden drei Preise des Offenen Kanals Berlin und ein Sonderpreis der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin. Die Preisträger und Preisträgerinnen sind zwischen 15 und 19 Jahre alt.
1. Preis (750,- DM) Preisträgerin Antonia Wandt, "Das unzertrennliche Paar" / Spielfilm
Antonia Wandt schildert die Liebesgeschichte zwischen einer deutschen Jugendlichen und ihrem türkischen Mitschüler. Sie schildert die Spannungen an der Schule und die Haltung der Umwelt gegenüber dem deutsch/türkischen Liebespaar.
2. Preis (500,- DM), Semimah Dansei, "Klein Istanbul im Wandel der Zeit" / Dokumentation und Ilknur Salis, "Mein lieber Onkel" / Dokumentation
Der zweite Preis des OKB wurde von der Jury geteilt, und die beiden Ideen sollen möglichst in einem gemeinsamen Projekt umgesetzt werden. "Das Experiment soll gewagt werden, Berliner Wirklichkeit wie das "Klein-Istanbul" um die Adalbertstrasse in Kreuzberg aus mehreren Perspektiven zu beleuchten". Befragt werden sollen Menschen, die dort leben.
3. Preis (250,- DM), Alexander Klanke, "Ein ganz normaler Tag im Leben eines Türken" /Comedy-Dokumentation
Mit Respekt aber voller Ironie soll ein Tag im Leben eines 17-jährigen Türken dargestellt werden. Der Jugendliche wird in der Schule, bei der Arbeit und in der Freizeit begleitet. Durch seine ganz persönliche Sicht auf die Umwelt soll ein unterhaltendes und dennoch wirklichkeitsbezogenes Bild vermittelt werden, mit dem sich sowohl türkische als auch deutsche Jugendliche identifizieren können.
Sonderpreis der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin, (1.500,- DM)
Ilknur Salis, "Eine deutsche Polizeibeamtin" / Spot
und Murat Bardak, "Zur Person" / Porträt
Der Sonderpreis der Ausländerbeauftragten wurde ebenfalls geteilt. In der Polizeibeamtin von Ilknur Salis werden die Alltagsprobleme von Menschen türkischer Herkunft - die häufig schon in Deutschland geboren wurden und einen deutschen Pass besitzen - anhand eines ausgewählten Beispiels vorgeführt.
In dem Porträt "Zur Person "soll der umtriebige Leiter eines türkischen Jugend- und Frauenladens, Herr Saribas, vorgestellt werden. Das Porträt wird aus der Sicht des jungen Murat Bardak, dem glühenden Bewunderer und idealistischen Nachfolger Herrn Saribas' geschildert. Dessen
gutgemeinte, zum Teil jedoch ein wenig übertriebenen Lobpreisungen ermöglichen einen unterhaltenden und doch realistischen Blick auf Herrn Saribas und die Schwierigkeiten türkischer Sozialarbeit in Berlin.
Für die Studierenden des Studiengangs Medienberatung der TU Berlin ist die Arbeit nach Abschluss des Wettbewerbs noch nicht vorbei. Sie sollen im kommenden Wintersemester 01/02 in einem Praxisprojekt die prämierten Ideen und Stoffe zusammen mit deren Autoren und Erfindern realisieren. Unterstützt und betreut werden sie dabei von Mitarbeitern des Offenen Kanals Berlin und von Profis und "Promis" aus der Film- und Fernsehbranche.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. em. Dr. Friedrich Knilli, TU Berlin, Tel.: 030/809038-21, Fax: 030/809038-20, Mail:
friedrichknilli@hotmail.com, WWW:
http://www.mediawettbewerb.de