Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal

Berliner Fachtagung am 23. November 2001

Beim Begriff "Operationssaal" denkt man zunächst an einen von vielen Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern umringten Patienten, der teil- oder vollnarkotisiert auf kluges Wissen und geschickte Hände hofft. Allzu leicht geht dabei unter, dass dies für viele Menschen auch ihr Arbeitsplatz ist. Diese wollen ebenfalls sicher arbeiten und gesund bleiben. Bei anderen Arbeitsplätzen im Produktions- und Dienstleistungssektor gilt längst die Devise "Safety First": Lieber manchmal etwas langsamer und umständlicher, aber dafür sicher. Schließlich kosten Unfälle viel Geld. Im Operationssaal ist dies nicht so einfach, denn dort steht der in diesem Moment hilflose Patient und seine Sicherheit im Mittelpunkt. 

Den Menschen, die im Operationssaal arbeiten, widmet man meist wenig Beachtung. Wie sieht es mit ihrer Gesundheit aus? Inwieweit verursachen Behandlungsmethoden, die für den Patienten besonders schonend sind, dem behandelnden Arzt besondere Schwierigkeiten? Wie wirken sich Enge, Stress und Hektik im Operationssaal auf die Mitarbeiter aus? Wie kann man auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichere Arbeitsbedingungen schaffen, ohne die Patientensicherheit zu beeinträchtigen?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Forschungsprojektes SiGOS - Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal. Innerhalb von drei Jahren wollen die Unfallkasse Berlin und die Technische Universität Berlin mit dem Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft und Produktergonomie die gesundheitliche Gefährdung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Operationssaal analysieren und entsprechende Präventionsmaßnahmen erarbeiten und umsetzen. Sie werden dabei von drei modernen Berliner Kliniken, dem Klinikum Charité (Campus Mitte), dem Klinikum Benjamin Franklin und dem Klinikum Prenzlauer Berg, aktiv unterstützt. 

1. Berliner Fachtagung "Sicherheit und Gesundheit im Operationssaal"

Am 23. November 2001 findet ab 13.00 Uhr die 1. Berliner Fachtagung zu diesem Thema statt. Neben der Unterzeichnung der Kooperationsverträge mit den Kooperationskliniken werden erste Ergebnisse zur Gefährdungseinschätzung dargestellt und diskutiert.

Es wäre schön, wenn Sie in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hinweisen würden. Um Anmeldung wird gebeten. Journalisten sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen.

Zeit: am Freitag, dem 23. November 2001, Beginn: 13.00 Uhr
Ort: Technische Universität Berlin, TU-Campus, Halle V, Eingang Fasanenstraße, 10623 Berlin