Leiser Schienenverkehr

Forschungsverbund "Leiser Verkehr" diskutiert am 29. November 2001 auf einem Workshop Entwicklung und Chancen des Schienenverkehrs unter dem Lärmaspekt

Motorisierter Verkehr - ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft - erzeugt Lärm. Lärm beeinträchtigt unmittelbar Kommunikation, Erholung und Schlaf, mittelbar Leistung, Produktivität und Lebensqualität sowie langfristig die Gesundheit. Obwohl die von den einzelnen Fahrzeugen und Fluggeräten emittierten Geräusche in den letzten Jahren deutlich leiser geworden sind, steigt die Lärmbelastung insgesamt aufgrund der höheren Verkehrsdichte an. Ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht abzusehen, da das Verkehrsaufkommen bis 2010 beträchtlich, zum Beispiel im Güterverkehr allein um 80 Prozent, zunehmen wird. Schon heute sind nahezu ein Viertel der Bevölkerung Lärmwerten von mehr als 65 dB(A) ausgesetzt, die unter Experten als unzumutbar gelten.

Lärm ist auch das größte Umweltproblem der Eisenbahn, auf den die Bevölkerung mit zunehmender Sensibilität und abnehmender Toleranz reagiert.

Diese Entwicklung veranlasst den Forschungsverbund "Leiser Verkehr", am 29. November 2001 in Berlin im "Haus am Köllnischen Park" einen Workshop über Entwicklung und Chancen des Schienenverkehrs unter dem Lärmaspekt durchzuführen. Der Workshop gibt Vertretern von Betroffenen, Herstellern, Betreibern und der Politik die Gelegenheit, die Entwicklung des Schienenlärms zu analysieren und neue Wege und Potenziale zur Lärmminderung angesichts eines zunehmenden Wachstums beim Schienenverkehr zu erörtern. Neben technischen Möglichkeiten zur Geräuschminderung sollen wirtschaftliche und ordnungspolitische Aspekte ebenso zur Sprache kommen wie die Lärmbelästigung der Bevölkerung und Entwicklungen im Ausland.

Wir möchten Sie herzlich zu diesem Workshop einladen:

Zeit: am Donnerstag, dem 29. November 2001, von 9.30 bis um 16.30 Uhr
Ort: Haus am Köllnischen Park, Am Köllnischen Park 6 - 7, 10179 Berlin
Tagunggebühr: DM 75,--

Ziel des Workshops unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Markus Hecht, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge der TU Berlin und Sprecher des Interdisziplinären Forschungsverbunds Bahntechnik e.V. ist es, Schwerpunkte für technische, operationelle und politische Anstrengungen abzuleiten.

Der Forschungsverbund "Leiser Verkehr", 1999 auf Initiative des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gegründet, verfolgt das Ziel einer umfassenden Lärmminderung durch technische Maßnahmen und optimierte Verkehrslenkung für alle Verkehrsträger, das heißt Straßen-, Schienen-, Luftverkehr. Eine gemeinsame Klammer bildet die Wirkungsforschung, die den kurz- bis langfristigen Folgen von Lärmwirkun-gen nachgeht.

Dem Verbund "Leiser Verkehr" gehören Hersteller, Betreiber, Behörden und Forschungsinstitute an, die ihre breit gefächerten Forschungs- und Technologieanstrengungen zur Lärmminderung durch einen gemeinsamen, branchenübergreifenden Ansatz verstärken wollen.