[TU Berlin] Medieninformation Nr. 238 - 30. November 2001 - Bearbeiter/in: ehr
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Der Jahre Zeiten durch Parks und Plätze

Literarischer Fotospaziergang durch die Gärten Erwin Barths/Einladung zur Ausstellungseröffnung

Die Kleine Galerie der TU-Bibliothek für Erziehungswissenschaften lädt in der Zeit vom 7. Dezember 2001 bis zum 3. März 2002 zu einem literarischen Fotospaziergang durch "Der Jahre Zeiten durch Parks und Plätze" ein. Gezeigt werden Arbeiten des Gartenarchitekten und TH-Professors Erwin Barth, die von Ingeborg Krüger fotografiert wurden.

Erwin Barth gestaltete schon als 32-jähriger grüne Oasen in besonders dicht bebauten Teilen der Stadt Berlin. Als Stadtgartendirektor legte er in rascher Folge Parks und Plätze für alle Berliner an, was zu der damaligen Zeit etwas durchaus Neues war. Dabei kam er gar nicht aus Berlin, sondern aus Lübeck. Um 1900 arbeitete er auch in der von Peter Josef Lenné gegründeten Königlich-Preußischen Gärtnerlehranstalt in Potsdam-Wildpark und bekam dort "seinen letzten Schliff". Er und andere Gartenreformer gestalteten nicht nur Schmuckgärten zum Lustwandeln, sondern auch geschützte Spielräume für Kinder. Bis zum ersten Weltkrieg schuf er allein in Charlottenburg fünf Stadtoasen: den Mierendorffplatz, den Karolingerplatz, den Goslarerplatz, den Dernburgplatz und den Kuno-Fischer-Platz. Diese sind leicht zu erkennen, denn immer verband Erwin Barth das Schöne mit dem Nützlichen, ließ Blumenstauden der Saison blühen, ohne den Freizeitwert der Anlage einzuschränken. Dies wird heute in seinem Sinne fortgeführt. Vor allem seine Gartenanlagen sind in stetiger Pflege, zwölf davon alleine in Charlottenburg. Glanzvolle Beispiele sind der Lietzenseepark und die Anlage am Savignyplatz. Erwin Barth hatte immer die Schönheit der Natur und das Wohlbefinden der Berliner Familien im Blick. 1929 schied er aus dem Amt und wurde Ordinarius an der Technischen Hochschule Berlin. Hier schulte er Europas Gartenarchitekten. 1933 wählte er den Freitod.

Diese und andere grüne Inseln hat jetzt Amateurfotografin Ingeborg Krüger wiederentdeckt. Sie studierte zwei Semester an der TU Berlin und beendete dann an der FU Berlin ein Pharmaziestudium. Jetzt, nach über 30jähriger Tätigkeit in einem Berliner Pharmazieunternehmen, besuchte sie noch einmal mit der Kamera die Plätze und Parks ihrer Kindheit in Charlottenburg. Wir möchten Sie herzlich zu dieser Ausstellungseröffnung, bei der die Fotografin anwesend sein wird, einladen. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf diese Ausstellung hin und leiten Sie diese Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter.

Eröffnung: am Freitag, dem 7. Dezember 2001, um 17.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Kleine Galerie in der Universitätsbibliothek, Abt. Erziehungswissenschaften, Franklinstraße 28/29, Raum FR 7528, 7. Etage, 10587 Berlin

Die Vernissage wird mit einer Lesung begleitet. Gelesen werden Texte von Johann Wolfgang von Goethe, Rainer Maria Rilke, Karl Foerster und Erwin Strittmatter. Für die musikalische Umrahmung sorgt Musicaldarstellerin Sonja Walter.

Die Ausstellung ist vom 7. Dezember 2001 bis zum 7. März 2002, montags bis freitags in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Kleinen Galerie der Universitätsbibliothek der TU Berlin, Abt. Erziehungswissenschaften, Franklinstraße 28/29, 10587 Berlin zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Angelika von Knobelsdorff, Universitätsbibliothek der TU Berlin, Tel.: 030/314-030/314-73405/6, Fax: -73408, E-Mail: Aknobelsdorff@ub.tu-berlin.de