Einladung des Berliner Zentrums Public Health zum Symposium am 7. Dezember 2001
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) plant die Einführung eines elektronischen Gesundheitspasses zur Dokumentation sämtlicher gesundheits- und therapiebezogener Patientendaten. Auslöser für diese Planungen war der Skandal um den Cholesterin-Senker Lipobay, der zur Idee eines Arzneimittelpasses führte, durch den es den Ärzten ermöglicht werden sollte, mögliche Neben- und Wechselwirkungen zwischen einem neu verschriebenen Medikament und bisher eingenommenen Arzneien berücksichtigen zu können.
Doch die Planungen seitens des BMG sind inzwischen über dieses Stadium der reinen Arzneimitteldokumentation hinaus gediehen. Sowohl die Pharmazeutische Industrie als auch die Bundesärztekammer begrüßen die Einführung eines elektronischen Passes - zum einen wegen des hohen Einsparpotenzials und der besseren Transparenz für die Krankenkassen, zum anderen aber auch wegen der Informationsbreite für die Ärzte und der damit verbundenen Therapiesicherheit für die Patienten.
Bedenken gegen diese Pläne hingegen wurden von Seiten des Datenschutzes und der Patientenvereinigungen schon in der ersten Planungsphase in Hinblick auf einen möglichen Arzneimittelpass geäußert, wo auf die Missbrauchsgefahr einer derartigen Dokumentation durch Arbeitgeber, Versicherungen und ggf. auch Angehörige hingewiesen wurde.
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Wir möchten Sie herzlich zu dem Symposium "Der Gesundheitspass - Das Dilemma von Therapiesicherheit und Privatheit" einladen. Über das vollständige Programm informieren Sie sich bitte im WWW: http://www.tu-berlin.de/bzph/.
Zeit: am Freitag, dem 7. Dezember 2001, 16.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Charité, Campus Virchow Klinikum, Augustenburger Platz 1, Hörsaal
6, Mittelallee 10 (innerhalb des Geländes), 13353 Berlin