Forschungsschwerpunkt "Zentrum Mensch-Maschine-Systeme" der TU Berlin wird weitere drei Jahre gefördert
Der Akademische Senat der Technischen Universität Berlin hat in seiner Sitzung am 14. März 2001 die Weiterführung des fachbereichsübergreifenden Forschungsschwerpunktes "Zentrum Mensch-Maschine-Systeme" für weitere drei Jahre beschlossen.
Das Zentrum Mensch-Maschine-Systeme (ZMMS) an der TU Berlin arbeitet bereits seit 1993 als Partner für Systemanalyse und -bewertung, für Produktentwicklung, Wissenstransfer und Sicherheitsmanagement mit unterschiedlichen Wirtschafts- und Industriebereichen sowie Wissenschaftseinrichtungen zusammen. Die Arbeiten der TU Berlin auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Systeme werden im ZMMS in Form der Kooperation von Ingenieuren und Humanwissenschaftlern gebündelt, um komplexe Probleme der Mensch-Maschine-Interaktion interdisziplinär zu lösen.
Das Potenzial des ZMMS ist seine hohe Wissens- und Methodenkompetenz. Sie resultiert aus langjährigen Erfahrungen seiner Mitarbeiter in interdisziplinärer Zusammenarbeit. Die Projekte des Zentrum Mensch-Maschine-Systeme orientieren sich u. a. an den Schwerpunkten:
Aktuelle Forschungsprojekte beschäftigen sich beispielsweise mit Themen der Flugsicherung und Flugführung oder mit Multiagentensystemen zur Unterstützung der Störungsdiagnose bei Werkzeugmaschinen. Am ZMMS ist auch die von der VolkswagenStiftung mit 1,9 Millionen DM geförderte Nachwuchsgruppe "Methoden zur Bedienermodellierung in dynamischen Mensch-Maschine-Systemen" angesiedelt. Ziel des Förderprogrammes der Stiftung ist es, jungen, herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern frühzeitig eigenständige Forschung zu ermöglichen.
Bereits Ende Januar 2001 fand ein Evaluationskolloquium statt, an dem auch externe Gutachter teilnahmen. Das Zentrum wurde nach einer ausführlichen Präsentation von einem internationalen Wissenschaftlerteam positiv evaluiert und die Fortführung dieses Forschungsschwerpunktes durch die TU-Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs (FNK) befürwortet. Die Bilanz zeigt, dass man neben dem Einwerben von Drittmitteln vor allem bei den wissenschaftlichen Veranstaltungen sowie den Publikationen auf ein beachtliches Ergebnis verweisen kann. Eine Reihe regelmäßig stattfindender Workshops hat sich etabliert. Hinzu kamen fünf Großveranstaltungen und insgesamt 66 Publikationen aus den ZMMS-Forschungsprojekten. Auch auf dem Sektor der Dienstleistungen konnte eine sehr erfolgreiche Bilanz gezogen werden. Das ZMMS bietet einen kostenlosen WWW-basierten Informationsdienst zur freien Benutzung an. Die Datenbank stellt Informationen über Fachleute und Fachliteratur aus dem Forschungsgebiet Mensch-Maschine-Systeme zur Verfügung. In einem Bereich, in dem multidisziplinär gearbeitet wird, soll die Expertendatenbank Mensch-Maschine-Systeme (EMMS) die Kommunikation und Kooperation zwischen Fachleuten und ratsuchenden Personen unterstützen und fördern: www.zmms.tu-berlin.de/expert_d.html. Gegenwärtig wird damit begonnen, diese und weitere Dienste in einem Portal für Mensch-Maschine-Interaktionen (MMI-Portal) für Interessenten deutschlandweit zu etablieren. Hierfür wurden vom Deutschen Forschungsnetz (DFN) 800.000 DM zur Verfügung gestellt.