[TU Berlin] Medieninformation Nr. 86 - 27. April 2001 - Bearbeiter/in: mika
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Fortschritte für Wasch- und Reinigungsmittel

TU-Absolvent erhält Förderpreis der Fachgruppe Waschmittelchemie der Gesellschaft deutscher Chemiker

Die 1974 in Bamberg gegründete Fachgruppe "Waschmittelchemie" der Gesellschaft deutscher Chemiker hat anlässlich ihrer Würzburger Tagung "Fortschritte für Wasch- und Reinigungsmittel" den TU-Absolventen Dr. Markus Lade mit dem Förderpreis im Bereich der Grundlagenforschung ausgezeichnet. Die mit 5.000 DM dotierte Auszeichnung wird seit 1997 in der Regel alle zwei Jahre verliehen.

Markus Lade wurde für seine im Arbeitskreis von Prof. Dr. Reinhard Schomäcker am Institut für Technische Chemie der TU Berlin angefertigte Dissertation "Charakterisierung von Mikroemulsionen aus technischen nichtionischen Tensiden" ausgezeichnet. Emulsionen sind chemische Systeme aus zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten, bei denen eine Flüssigkeit in Form kleiner Tröpfchen in der anderen fein verteilt ist. Bei Tensiden handelt es sich um Substanzen, die die Grenzflächenspannung zwischen nicht mischbaren Flüssigkeiten stark herabsetzen und dadurch die Bildung und Stabilisierung von Emulsionen ermöglichen. In seiner Arbeit, die im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit der Condea Chemie GmbH entstand, untersuchte Markus Lade das Phasenverhalten von Mikroemulsionen aus technischen nichtionischen Tensiden sowie technischen Ölen. Ziel der Arbeit war, die Formulierung von Emulsionen, die bisher im wesentlichen durch empirische Versuchsreihen erfolgte, durch gezielte Vorhersagen des Phasenverhaltens zu vereinfachen und vor allem zu beschleunigen. Die Preisjury zeichnete Markus Lade mit der Begründung aus, dass es ihm gelungen ist, das umfangreiche, unter Einsatz von Reinsttensiden erarbeitete Wissen zum Phasenverhalten, der Struktur und der Grenzflächenspannung von Mikroemulsionen auf Systeme mit handelsüblichen nichtionischen Tensiden zu übertragen.

Der 1971 in Berlin geborene Markus Lade studierte von 1991 bis 1996 Chemie an der TU Berlin. In der Zeit von 1997 bis 1999 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technische Chemie der TU Berlin beschäftigt und schloss im vergangenen Jahr seine Dissertation ab. Von Mai bis August 2000 arbeitete er als Softwareentwickler in der IBU Chemie/Pharma bei der SAP AG. Seit September 2000 ist er als Laborleiter bei der Siemens Axiva GmbH & Co. KG tätig.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Reinhard Schomäcker vom Institut für Technische Chemie der TU Berlin, Tel.: 030 /314-24973, Fax: 030 / 314-79552, E-Mail: Schomaecker@tu-berlin.de