Die TU Berlin eröffnet ein neues Grafiklabor
Besichtigungstouren in noch nicht existierenden Gebäuden, Echtzeitkonferenzen mit Kolleginnen und Kollegen auf der anderen Seite der Welt: Virtual Reality Technologien machen dies bereits seit einigen Jahren möglich. Neu ist jedoch eine kostengünstige Variante, die auf PC-Technik basiert, und in jedes Büro integrierbar ist. Anfang Mai wird die neue Technologie mit dem Namen X-Rooms - VR-LAB an der TU Berlin erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Aus diesem Anlass veranstaltet die Universität eine Demonstration sowie eine Pressekonferenz, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.
Zeit: am Mittwoch, dem 9. Mai 2001, um 10.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Lichthof (Demonstration) und Raum H 1036 (Pressekonferenz),
Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Im Rahmen der Pressekonferenz stehen Ihnen folgende Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung:
Möglich wurde die neue Virtual Reality Installation durch die beispielhafte Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin sowie des Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik der GMD FIRST - Forschungszentrum für Informationstechnik GmbH entwickelten die innovative Technik. Die Firma IT Service Omikron GmbH (ITSO) - ein Spin-Off der GMD FIRST - baute sie zum marktfähigen Produkt aus. Nun zeigt auch die Firma Microsoft Interesse an X-Rooms. Um Grundlagenforschung und Anwendung von Multimediatechniken in der Lehre zu fördern, hat sie der TU Berlin ein komplettes Visualierungssystem gesponsert und mit der Einrichtung des neuen Grafiklabors die besten Voraussetzungen für die künftige kooperative Zusammenarbeit zwischen der Universität, GMD, Spin-Offs und Microsoft geschaffen.
Die interaktive Virtual Reality Umgebung basiert auf sehr günstiger Projektions- und Systemtechnologie. Mit ihrer Hilfe kann sich der Nutzer in einer virtuellen Umwelt bewegen, als wäre sie real. Dazu werden computergenerierte Bilder mit mehreren Projektoren auf Projektionswände geworfen. Polarisationsbrillen lassen vor den Augen der Nutzerinnen und Nutzer dreidimensionale Bilder entstehen.
Die räumliche Wahrnehmung wird unterstützt durch ein integriertes Audio-Surroundsystem mit Sub-Woofer und Raumlautsprechern. Dies erlaubt den Anwenderinnen und Anwendern, vollständig in virtuelle Welten einzutauchen.
Die Technologie eignet sich besonders für die Visualisierung von Produkten und Arbeitsprozessen, in Architektur, Medizin, Biotechnologie, aber auch in der Kunst. Daten können 3D visualisiert und erforscht, komplexe Theorien sichtbar gemacht werden. Dies ermöglicht es zum Beispiel, Bauvorhaben plastisch darzustellen, um noch vor Baubeginn das Bild eines realistischen fertigen Gebäudes zu vermitteln. Bei virtuellen Museumsbesuchen können Kunstwerke an geografisch weit entfernten Orten besichtigt werden. Künftig wird man nicht mehr bis nach Bilbao reisen müssen, um das dortige Guggenheim Museum zu erkunden.
An der TU Berlin kommt das VR-LAB besonders in Bereichen wie Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinen- oder Fahrzeugbau zum Einsatz, um hier Simulationen von Bauwerken oder Maschinen zu liefern. Darüber hinaus soll das Grafiklabor die Qualität in Forschung und Lehre verbessern und bei der Konzeption von multimedialen Lehrmodulen helfen. Nicht zuletzt soll es in Verbindung mit Kontakten zu Wirtschaft, Politik und Industrie der verstärkten Außendarstellung der TU Berlin dienen.