[TU Berlin] Medieninformation Nr. 95 - 7. Mai 2001 - Bearbeiter/in: ehr
[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]

Perspektiven für die Verwendung von Gehölzen aus der Region

Fachtagung am Instituts für Ökologie der TU Berlin

Am 10. Mai 2001 findet am Institut für Ökologie der TU Berlin eine Fachtagung zum Thema "Perspektiven für die Verwendung autochthoner Gehölze in Brandenburg" statt.

Die Anlage von Hecken und Flurgehölzen in ausgeräumten Agrarlandschaften gehört zu den häufigsten Maßnahmen von Naturschutz und Landschaftsplanung. Dabei werden in großen Mengen Pflanzungen angelegt, die sich hinsichtlich der Artenzusammensetzung, der genetischen Vielfalt und ihrer Herkunft von den natürlichen Gehölzstrukturen in den jeweiligen Ausbringungsregionen unterscheiden. Dies hat erhebliche Konsequenzen für die regionale Biodiversität und bislang erst in Umrissen erkennbare ökonomische Konsequenzen. Aus diesem Grund wird bei Pflanzungen in der freien Landschaft zunehmend die Verwendung einheimischer Arten regionaler Herkunft (so genannte "autochthone Gehölze") empfohlen. Dadurch sollen Gefahren für die biologische Vielfalt der einheimischen Flora vermieden werden.

Die veränderte Nachfrage eröffnet regionalen Baumschul-Betrieben die Perspektive eines neuen Marktes mit guten Absatzchancen. Die Umsetzung scheiterte in der Vergangenheit jedoch im wesentlichen aus folgenden Gründen:

Baumschulen, Wissenschaft und Behörden werden nun vor neue Aufgaben gestellt: Einerseits sollen die naturschutzfachlichen Ziele erfüllt werden, andererseits müssen Gehölze in ausreichender Menge und gesicherter Qualität auf dem Markt zur Verfügung stehen.

Daraus ergeben sich folgende Fragen:

In dem Fachgespräch werden Spezialisten aus Baumschulen, Wissenschaft, Behörden, Planungsbüros und Verbänden gemeinsam nach Zielen und geeigneten Wegen für die Verwendung herkunftsgesicherter Gehölze in der freien Landschaft suchen. Dabei sollen Erfahrungen aus anderen Bundesländern genutzt werden.

Die Veranstaltung bildet den Auftakt eines regelmäßigen Gesprächs- und Arbeitskreises in Brandenburg und ist Teil eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Forschungsvorhabens am Institut für Ökologie der TU Berlin.


Organisation der Fachtagung: Prof. Dr. Ingo Kowarik, Dipl.-Ing. Birgit Seitz, Institut für Ökologie der TU Berlin, Fachgebiet Ökosystemkunde/Pflanzenökologie, Rothenburgstr. 12, 12165 Berlin. Programm und weitere Informationen unter http://www.tu-berlin.de/~oekosys/gehoelze.htm oder bei Birgit Seitz, E-Mail: birgit.seitz@tu-berlin.de