[TU Berlin] Medieninformation Nr. 118 - 6. Juni 2002 - Bearbeiter/in: hk
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Luftströme sichtbar machen

Neues DFG-Schwerpunktprogramm - 9 Millionen Euro für "Bildgebende Messverfahren für die Strömungsanalyse"

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat ein neues Schwerpunktprogramm eingerichtet, das unter Federführung der TU Berlin beantragt wurde. In den kommenden sechs Jahren werden rund 9 Millionen Euro in die Forschung an leistungsfähigen bildgebenden Messverfahren für die räumliche Analyse von Strömungsfeldern fließen. Die neu zu entwickelnden Messverfahren sollen im Computerbild dynamisch veränderliche Strömungsfelder mit ihrer Wirbelbildung sichtbar machen. 

Mit dem Schwerpunktprogramm "Bildgebende Messverfahren für die Strömungsanalyse" werden rund 30 Forschungsprojekte gefördert. Koordiniert wird das Programm von Professor Dr. Wolfgang Nitsche von der TU Berlin. Forschungs- und Kooperationspartner sind Hochschulinstitute, Laser- und Messtechnikindustrie sowie insbesondere das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das auf diesem Gebiet weltweit eine Spitzenstellung einnimmt. Starttermin wird Januar 2003 sein.

Inhalt des Schwerpunktprogramms ist die Entwicklung moderner bildgebender Messverfahren für die räumliche Analyse von Strömungsfeldern. Wenn bei einem Auto oder einem Flugzeugflügel das Strömungsfeld ‚sichtbar' gemacht werden kann, sind auch Strömungen und Strömungswiderstände vorhersagbar. Die Strömungsanalyse hat für die Luft- und Raumfahrtindustrie, die Automobilindustrie, die Schiffs- und Meerestechnik, die Verfahrenstechnik, die Biofluidmechanik und Fluidsystemtechnik große Bedeutung.

Das Schwerpunktprogramm soll die moderne Strömungsmesstechnik als anerkannte Schlüsseltechnologie vorantreiben und auf ein neues und höheres Leistungsniveau bringen. Dazu werden Wissenschaftler verschiedener Bereiche wie der Strömungsmechanik, der Messphysik und der Informatik sowie aus der Verfahrenstechnik, Biofluidmechanik oder Medizintechnik zusammenarbeiten. Durch Kooperation mit industriellen Partnern soll die Zeit für die Entwicklung der neuen Messverfahren erheblich verkürzt werden.

Unter 49 vorgeschlagenen Projekten hat die DFG insgesamt 16 neue Schwerpunktprogramme ausgewählt. Ziel der Schwerpunktprogramme ist es, die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungseinrichtungen und Forschungsfeldern unter einer gemeinsamen Thematik zu unterstützen.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Prof. Dr. Wolfgang Nitsche, TU Berlin, Institut für Luft- und Raumfahrt, Tel.: 030 / 314 - 24449, Fax 030 / 314 - 22955, E-Mail: Wolfgang.Nitsche@TU-Berlin.de