[TU Berlin] Medieninformation Nr. 119 - 10. Juni 2002 - Bearbeiter/in: vtl
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Ungenutztes Potenzial an Fachkräften

Studie der Zentraleinrichtung Kooperation der TU Berlin zum Ingenieurbedarf und der Arbeitslosigkeit älterer Ingenieure / Einladung

Seit Jahren klagen deutsche Unternehmen über einen Mangel an Fachkräften und Ingenieuren. Offene Stellen könnten nicht besetzt werden, infolgedessen müssten Aufträge abgelehnt oder gestreckt werden. Paradoxerweise registrieren aber die Arbeitsämter in Deutschland jedoch rund 60.000 Arbeit suchende Ingenieure, knapp drei Viertel davon sind älter als 45 Jahre. Zu diesem scheinbaren Widerspruch und zu Möglichkeiten der Wiedereingliederung dieser Personengruppe gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Studie bei der Zentraleinrichtung Kooperation der TU Berlin (ZEK) in Auftrag. Erste Ergebnisse liegen jetzt vor und werden im Rahmen eines internen Workshops von einer Expertenrunde diskutiert.

Die ZEK und Human Factors Consultants laden Sie herzlich zum 2. Workshop äIngenieurbedarf - Deckung durch ältere unter Umständen arbeitslose Ingenieure“ ein. Um Anmeldung wird gebeten (Tel.:030/ 314 260 55, Fax.: -2476 oder E-Mail: jobing@zek.zu-berlin.de).

Zeit: am Dienstag, 18. Juni 2002, 14:00 - 18:30 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Im Workshop sollen die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt für Ingenieur und die Untersuchungsergebnisse verglichen sowie mögliche Maßnahmen vor dem Hintergrund bereits laufender Initiativen und vorliegender Erfahrungen diskutiert werden. 
Das Ziel des Workshops ist es, ein Arbeitspakt zu schnüren, das eine möglichst rasche Reintegration Arbeit suchender Ingenieure sicherstellt und dabei gezielt die Anforderungen von Unternehmen abdeckt.

Für die Studie wurden in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Baden-Württemberg arbeitslose Ingenieure über 45 Jahre sowie Unternehmen befragt, die Ingenieure in den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau suchen. Ergebnis: Übereinstimmend werden auf Unternehmensseite fachliche Qualifikation, Aktualität des Fachwissens, Lernfähigkeit, Zuverlässigkeit und Fähigkeit zur Teamarbeit als wichtigste Einstellungskriterien wahrgenommen. Das Alter als Einstellungskriterium erscheint weniger wichtig, dennoch wird von Älteren meist nach kürzerer oder gar keiner Einarbeitungszeit erwartet, dass sie die Anforderungen der Stellung erfüllen. Das ist in der Regel nur möglich, wenn zuvor Erfahrungen in der gleichen Branche auf einer sehr ähnlichen Position gesammelt wurden. Besonders in den neuen Bundesländern ist dies problematisch; denn viele Ingenieure mussten nach Abwicklung ihrer Betriebe in fachfremden Anstellungen arbeiten, um ihre Existenz zu sichern.

 

Programm

14:00 Begrüßung, Einführung, Hintergründe, Projektgenese
Dr. Wolfgang Neef, TU Berlin, Zentraleinrichtung Kooperation

Situationsanalyse
Chairman: Dr. Wolfgang Neef

 

14:10  Die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Ingenieurbereich
Dr. Werner Dostal, Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Nürnberg

14:30 äRegionale Ingenieurinitiative“ im Vorfeld des Projektes 
Dr. Werner Rosenberg, TU Berlin, Zentraleinrichtung Kooperation

14:40  Befragung von Arbeitslosen und Unternehmen in vier Bundesländern
Dr. Harald Kolrep, Human Factors Consultants, Berlin

15:00 Soft skills bei Arbeit suchenden Ingenieure – Untersuchungsergebnisse
Dipl.- Psych. Ute Rometsch, TU Berlin, Zentraleinrichtung Kooperation

15:20 Pause

Folgerungen für Wiedereingliederung
Chairman: Dr. Harald Kolrep

15:20  Lernen in der zweiten Hälfte 
Prof. Dr. Winfried Hacker, TU Dresden, Institut für allgemeine Psychologie und Methoden der Psychologie

16:10  Das INBAS-Projekt tele-soft – Qualifizierung von Arbeitslosen für die IT-Branche
Dipl.-Ing. Thorsten Leich, Indisoft GmbH , Hamburg

16:30  Das Magdeburger-Modell zur Qualifizierung Arbeit suchender Ingenieure
Prof. Dr Helmut Tschöke, Universität Magdeburg, Institut für Maschinenmesstechnik und Kolbenmaschinen

16:50  Entwurf eines Maßnahmenplanes zur Wiedereingliederung älterer arbeitsloser Ingenieure: Ein drei Säulen Konzept

17:00 Diskussion

 

Bewertung der Ergebnisse
Wiedereingliederung älterer arbeitsloser Ingenieure

 

18:30 Ausklang der Veranstaltung mit einem kleinen Imbiss

 


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern Werner Rosenberg, TU Berlin, Zentraleinrichtung Kooperation, Tel.: 030/ 314 260 55, E-Mail: jobing@zek.zu-berlin.de, und Dr. Harald Kolrep, Human Factors Consultant, Tel.: 030/ 640 941 54, E-Mail: hko@kolrep-rometsch.de