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Medieninformation Nr. 121 - 11. Juni 2002 - Bearbeiter/in: hk
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Wasser in allen Lebenslagen: Flussmodelle, Riesenwellen oder als Tröpfchen unter dem Mikroskop

Die Lange Nacht der Wissenschaften an der TU Berlin am 15. Juni 2002

Kurzversion:

Die TU Berlin beteiligt sich mit insgesamt elf Projekten an der Langen Nacht der Wissenschaften 2002. An allen TU-Standorten werden ausschließlich Experimente gezeigt, ganz im Sinne einer technischen Universität. Der Shuttle-Bus auf der Route 3 fährt zu den Laboren und Versuchshallen der TU Berlin zwischen dem Produktionstechnischen Zentrum (PTZ) sowie Fasanen- und Franklinstraße. Wasser steht diesmal bei vielen dieser Projekte im Mittelpunkt: Dabei geht es um Abwasserreinigung, die Qualität des Berliner Trinkwassers oder die Entstehung von Riesenwellen. Metalle mit "Köpfchen" zeigen TU-Mitarbeiter aus dem Fachgebiet Thermodynamik. Diese Formgedächtnismetalle treiben Maschinen an oder werden für Zahnspangen verwendet. Im ältesten Luftqualitätslabor Deutschlands, auf dem Hauptcampus zwischen Ernst-Reuter-Platz und Fasanenstraße, können die Besucher ihre Nase testen. Die Wissenschaftler messen mit ihren Apparaturen die Qualität von Raumluft. Der große Motorenprüfstand befindet sich in den Versuchshallen an der Carnotstraße. Bei mehr als 100.000 Umdrehungen pro Minute wird ein Turbolader auf Herz und Nieren geprüft. Im Produktionstechnischen Zentrum am Spreebogen führen TU-Wissenschaftler virtuelle Produktentwicklung vor und zeigen Roboter als Therapeuten, Assistenten im OP oder als Recyclinghelfer. Insgesamt beteiligen sich fast 100 Forscherinnen und Forscher der TU Berlin an der Vorbereitung und Durchführung der Langen Nacht der Wissenschaften.

Einige Projekte und ihre Experimente, die Wissenschaftler der TU Berlin in der "Langen Nacht der Wissenschaften" präsentieren, möchten wir Ihnen noch ein mal besonders vorstellen.

1. Riesenwellen und Flussmodelle


Wie Lufblasen Abwasser reinigen. 
Foto: TU/Weiß

Mehrere kleine Wellen überlagern sich im 80 Meter langen und vier Meter breiten Wellenkanal zur Riesenwelle. Wenn die Welle bricht, werden enorme Energien freigesetzt. In einem anderen Modell haben Wissenschaftler einen Fluss nachgebaut, einen Abschnitt der Mulde in Dessau. Das 20 x 10 Meter große Modell zeigt, wie in eine Wehranlage, eine wettkampfgeeignete Kanustrecke und eine Fischaufstiegsanlage eingesetzt werden können.
TU Berlin, Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Konstruktiver Wasserbau, Kontakt: Dipl.-Ing. Marko Nehrig, Tel.: 030/314-21279, E-Mail: nehrig@iwawi.tu-berlin.de 

 



2. Luftblasen zur Abwasserreinigung

Wasser kocht bei 20 °C, Luftblasen reinigen Abwasser, eine intelligente Pumpe repariert sich selbst; die Strömungstechnik macht dies möglich. Wissenschaftler zeigen aktuelle Forschungsprojekte und alltagstaugliche Experimente. Lernen Sie ein Forschungsspektrum kennen, das von der Wasserversorgung in Großraumflugzeugen bis hin zur Abwasserbehandlung im Klärteich reicht.
TU Berlin, Hermann-Föttinger-Institut für Strömungsmechanik, Fachgebiet Hydraulische Strömungsmaschinen und Strömungstechnik, Kontakt: Dipl.-Ing. Alexander Steinmann, Tel.: 030/314- 21037, E-Mail: alexander.steinmann@tu-berlin.de


3. Bakterien im Berliner Trinkwasser – (k)ein Problem für den Verbraucher?

Krankheitserreger sind im Berliner Trinkwassernetz nicht nachzuweisen. Am häuslichen Was-serhahn können jedoch ungeeignete Materialien zu einer deutlichen Verschlechterung der mik-robiologischen Wasserqualität führen. Schauen Sie sich Trinkwasserrohre aus der Nähe an und werden Sie selbst einmal Wissenschaftler, der Trinkwasserbakterien mikroskopiert.

TU Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Ökologie der Mikroorganismen,
Kontakt: Prof. Dr. Ulrich Szewzyk, Tel.: 030/314-73460, E-Mail: Ulrich.Szewzyk@tu-berlin.de 

 

4. Metalle mit "Köpfchen"


Mit Formgedächtnismetallen 
können sich künftig Tragflächen
an die Flugsituation anpassen. 
Foto: TU/Weiß

Metalle, die sich an ihre alte Form erinnern, nachdem sie völlig verbogen wurden? Die gibt es tatsächlich! Man braucht nur ein wenig heißes Wasser. In der richtigen Kombination können die Formgedächtnismetalle Maschinen antreiben, Flugzeugtragflächen verformen oder als Zahnspangen eingesetzt werden. Die Verfahrenstechniker an der TU Berlin machen den "Erinnerungsprozess" sichtbar.
TU Berlin, Institut für Verfahrenstechnik, Fachge-biet Thermodynamik, Kontakt: Dipl.-Ing. André Musolff, Tel.: 030/314-23185, E-Mail : musolff@thermodynamik.tu-berlin.de

 

 

 

5. Heute Abwasser, morgen Trinkwasser? 

Die Trinkwasserreserven sinken weltweit, aber der Bedarf an dem kühlen Nass steigt dagegen weiter, denn die Bevölkerung der Erde wächst. Eine Lösung: Wasser muss mehrfach verwendet werden. Innovative Verfahren der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung werden vorgestellt.
TU Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiete Wasserreinhaltung und Siedlungswasserwirtschaft, Kontakt: Dr.-Ing. Thomas Reemtsma, Tel.: 030/314-26429, E-Mail: reemtsma@itu202.ut.tu-berlin.de 

 

Informationen für Journalisten:

Weiterführende Informationen zu den insgesamt 11 Projekten sowie die Programmtexte finden Sie unter http://www.pressestelle.tu-berlin.de/lange_nacht/2002

Pressefotos zu allen TU-Projekten können Sie sich unter dieser www-Adresse herunterladen. 

Eine Info-Hotline für die gesamte "Lange Nacht der Wissenschaften" ist seit dem 27. Mai 2002 unter der Telefonnummer 030/28 09 27 65 geschaltet.

Bitte lesen Sie auch unsere Pressemitteilung vom 4. Juni 2002 zur Langen Nacht der Wissenschaften unter: 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Kristina R. Zerges, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030 / 314 – 22919, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de