BMBF fördert TU Berlin als "Notebook-University" mit rund einer Million Euro
"MOSES" Mobile Service for Students steht für flexibles und multimediales Lernen an der Technischen Universität Berlin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Pilotprojekt, das moderne Lerntechnologie allen Studierenden zugänglich machen soll, mit rund einer Million Euro. Im Rahmen der "Zukunftsinitiative Hochschule" erprobt die TU Berlin als "Notebook-University" bis 2004 neue didaktische Konzepte.
An der Fakultät III Prozesswissenschaften werden die Studierenden mit "MOSES" ab dem Wintersemester 2002/2003 in das mobile Lernen der Zukunft eingeführt. Von der Klausur-Anmeldung bis zum Chat mit dem Professor oder der Bearbeitung "interaktiver Arbeitsblätter" während der Lehrveranstaltungen, alles soll online möglich sein. Hat das Pilotprojekt Erfolg, wird ein Konzept des mobilen Lernens für die gesamte Universität umgesetzt.
An "MOSES" sind insgesamt sieben Studiengänge der Fakultät für Prozesswissenschaften beteiligt: Biotechnologie, Energie- und Verfahrenstechnik, Gebäudetechnik, Informationstechnik im Maschinenwesen, Lebensmitteltechnologie, Technischer Umweltschutz und Werkstoffwissenschaften. In den wichtigsten Grundstudiums-Veranstaltungen und in ausgewählten Veranstaltungen des Hauptstudiums wird das Konzept der Notebook-Universität exemplarisch umgesetzt. Zusätzlich profitieren davon noch über 20 Ingenieurstudiengänge in wichtigen Grundstudiumsveranstaltungen. So werden bereits während der Projektlaufzeit insgesamt rund 5000 Studierende erreicht.
Voraussetzung für die Studierenden, um am Projekt teilzunehmen: ein eigenes Notebook und die interaktive Lernsoftware. Damit der knappe Geldbeutel der Studierenden nicht zum unüberwindbaren Hindernis für den Erfolg der Notebook-Universität wird, bietet die TU Berlin den Studierenden Laptops und Software zu Sonderkonditionen an. Für sozial schwächere Studierende wird ein Sozialfonds ein-gerichtet. Um die mobilen Lernformen nutzen zu können, benötigen die Studierenden spezielle
Software. Im Rahmen des Projektes wird ein zentrales User-Support-Center die Nutzer beraten, spezielle Softwarepakte bereithalten oder auch technische Unterstützung anbieten. Zusätzlich werden acht wissenschaftliche Mitarbeiter und neun Tutoren eingestellt, die Studierende und Lehrende betreuen. Das Konzept von "MOSES" entwickelten die Fakultät III Prozesswissenschaften, die Fakultät II
Mathematik und Naturwissenschaften, die Fakultät V Verkehrs- und Maschinensysteme und die Fakultät I Geisteswissenschaften unter Federführung des ehemaligen Pro- und Studiendekans der
Fakultät III Professor Dr.-Ing. Jörg
Steinbach, der inzwischen 1. Vizepräsident der TU Berlin ist.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert 22 Universitäten in Deutschland als
"Notebook-Universities". Insgesamt stellt das BMBF 25 Millionen Euro für die Entwicklung neuer
didaktischer Konzepte und für die Bereitstellung moderner Geräte zur Verfügung.