[TU Berlin] Medieninformation Nr. 224 - 6. November 2002 - Bearbeiter/in: caba
[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]

Vom Chemiker zum Nobel-Physiker

Festcolloquium zum 100. Geburtstag des Nobelpreisträgers Prof. Dr. Eugene Paul Wigner an der TU Berlin / Einladung

Die Technische Universität Berlin war und ist Wirkungsstätte bekannter Forscherinnen und Forscher. So studierten und lehrten bereits an ihrer Vorgängereinrichtung, der Technischen Hochschule zu Berlin, mehrere Nobelpreisträger. Einer von ihnen war Eugene Paul Wigner, der im Jahre 1963 den Nobelpreis für seine hervorragenden Beiträge zur Festkörper- und Kernphysik insbesondere für die Anwendung gruppentheoretischer Methoden erhielt. 

In diesem Jahr nun jährt sich der Geburtstag von Prof. Dr. Eugene Paul Wigner zum hundertsten Mal. Dieses Ereignis nimmt die Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften der Technischen Universität Berlin zum Anlass, ein Festcolloquium zu veranstalten. 

Wir möchten Sie herzlich zu diesem Festcolloquium einladen. Bitte weisen Sie auch in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hin:

Zeit: am Donnerstag, dem 21. November 2002, um 17.15 Uhr
Ort: TU Berlin, Mathematikgebäude, Straße des 17. Juni 136, Hörsaal MA 001, 10623 Berlin

Hinweis: Im Anschluss wird zu einem Empfang in die Mathematische Fachbibliothek in der 1. Etage des Gebäudes gebeten. Die Teilnahme am Empfang sollte unter E-Mail: wigner@fakII.tu-berlin.de angezeigt werden.

Das Festcolloquium wird von Prof. Dr. Jürgen Starnick, dem Dekan der Fakultät II der TU Berlin mit einem Vortrag über "Eugene Paul Wigner und die Technische Universität Berlin" eröffnet. Die Festvorträge halten Prof. Dr. Hans Weidenmüller, Heidelberg, und Prof. Dr. Harry Lipkin, USA. 

Eugene Paul Wigner wurde am 17. November 1902 in Budapest geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule zu Berlin Chemie und fertigte im damaligen Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie unter Max Vollmer seine Diplomarbeit an. 1925 promovierte er in der ehemaligen Fakultät für Allgemeine Ingenieurwissenschaften. Danach wandte er sich der Theoretischen Physik zu, habilitierte 1928 und nahm an der Technischen Hochschule seine Lehrtätigkeit auf. 1930 ernannte ihn die Technische Hochschule zum außerordentlichen Professor. Im gleichen Jahr nahm er auch eine Gastprofessur der Universität Princeton an, arbeitete aber weiterhin an der Technischen Hochschule. Wegen seiner jüdischen Herkunft entschloss er sich jedoch im Jahre 1933, endgültig nach Princeton zu gehen.

Nach dem Kriege war Wigner emeritierter Professor der Technischen Universität Berlin. Seine Bezüge, die ihm nach dem Wiedergutmachungsgesetz zustanden, brachte er in eine Stiftung ein, um mit Stipendien Absolventinnen und Absolventen der Universität Forschungsaufenthalte in den USA und in Israel zu ermöglichen. 

1966 verlieh ihm die Technische Universität Berlin auf Vorschlag der ehemaligen Fakultät für Allgemeine Ingenieurwissenschaften die Ehrendoktorwürde. 

Eugene Paul Wigner starb am 1. Januar 1995 im Alter von 92 Jahren in Princeton. 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Der Dekan der Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften der TU Berlin, Prof. Dr. Jürgen Starnick, Tel.: 030/314-23150/-22127, Fax: 030/314-21126, E-Mail: starnick@tu-berlin.de