Symposium an der TU Berlin zu Ehren von Prof. Dr. Klaus Pohle
Anlässlich des 65. Geburtstages von Prof. Dr. Klaus Pohle, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Schering AG und Honorarprofessor der TU Berlin, veranstaltet die Fakultät VIII Wirtschaft und Management der TU Berlin ein Symposium zum Thema "Internationalisierung der Rechnungslegung und Corporate Governance“. Auf dem Symposium werden hochkarätige Vertreter von Hochschulen, Unternehmen und Ministerien aktuelle Fragen der Internationalisierung der Rechnungslegung und Corporate Governance diskutieren. Wir möchten Sie hiermit zu dem Symposium und einem anschließenden Empfang herzlich einladen. Die Teilnehmer und das Programm des Symposium finden Sie auf der folgenden Seite.
Zeit: am Montag, dem 18. November 2002, 15.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1028, Strasse des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Prof. Dr. Klaus Pohle
Prof. Dr. Klaus Pohle hat sich als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Schering AG und als Hochschullehrer an der Technischen Universität Berlin in außergewöhnlichem Masse um den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis der Betriebswirtschaftslehre verdient gemacht. Klaus Pohle ist seit 1984 Lehrbeauftragter und seit 1986 Honorarprofessor am Institut für
Betriebswirtschaftslehre der Technischen Universität Berlin.
Seit 1981 ist er Finanzvorstand der Schering AG, seit 1989 zusätzlich auch stellvertretender
Vorsitzender des Vorstandes. Bei der Schering AG hat er sich sehr frühzeitig für die internationale
Rechnungslegung eingesetzt, die Schering AG wurde immer wieder als Schrittmacher in der
Weiterentwicklung von Rechnungslegungsgrundsätzen angesehen. Ein weiteres Verdienst von Klaus Pohle ist seine Auseinandersetzung mit Fragen der Corporate Governance, die heute national und
international von herausragender Bedeutung sind. Er hat bereits früh – in Kooperation mit dem
Lehrstuhl für Organisation und Unternehmensführung der TU Berlin (Prof. Dr. Axel v. Werder) – Grundsatzfragen der Leitung und Überwachung von Unternehmen aufgegriffen. Er ist Mitbegründer des
Berliner Initiativkreises German Code of Corporate
Governance, der die wissenschaftliche und politische Corporate Governance Diskussion in Deutschland in den letzten beiden Jahren maßgeblich beeinflusst hat.
Corporate Governance und Internationale Rechnungslegung
Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens. Im Kern geht es dabei um die Kompetenzen, die
Organisation und das Zusammenwirken der Unternehmensorgane (Hauptversammlung, Vorstand,
Aufsichtsrat und Abschlussprüfer) sowie ihr Verhältnis zu den verschiedenen Bezugsgruppen des
Unternehmens (z.B. Aktionäre, Arbeitnehmer, Gläubiger, Allgemeinheit). Fragen der Corporate
Governance stehen gegenwärtig auf der Agenda der wichtigsten Managementthemen weit oben. Sowohl national als auch international wird in Wissenschaft und Wirtschaft intensiv diskutiert, welche Formen der Leitung und Überwachung von Unternehmen zweckmäßig sind.
Große deutsche Unternehmen erstellen ihren Konzernabschluss zunehmend nach internationalen
Bilanzierungsregeln, weil dies vom internationalen Kapitalmarkt gefordert wird. Als Standards für
internationale Rechnungslegung werden zurzeit die in den USA für börsennotierte Unternehmen
anzuwendenden US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) sowie die von einem internationalen
Standardisierungsrat erlassenen IAS (International Accounting Standards) diskutiert. Da die US-Börsenaufsichtsbehörde die IAS zurzeit nicht anerkennt, haben sich die meisten deutschen
Unternehmen wegen der überragenden Bedeutung des US-Kapitalmarkts für die US-GAAP entschieden.