14 Tonnen Material und 33 000 Liter Wasser braucht es, um einen PC herzustellen, der oft schon nach drei Jahren wieder zu Müll wird. Damit soll jetzt Schluss sein. Das Projekt "
ReUse Computer" verschafft den ausgemusterten PCs eine zweite Lebensphase. Geleitet wird das Projekt von der
Kooperations- und Beratungsstelle für Umweltfragen (kubus) an der
Zentraleinrichtung Kooperation (ZEK) der TU Berlin. Ein Unternehmens-Netzwerk bietet den Kunden, von der Entsorgung ihrer Altgeräte bis zum aufgearbeiteten PC, inklusive Softwareservice und Beratung, ein attraktives ReUse-Angebot. Das Bundesbildungsministerium fördert dieses Projekt mit rund 1,3 Millionen Euro.
Jedes Jahr entstehen in Deutschland 250 000 Tonnen Computerschrott. Auf Güterwagen verladen, würde dieser Müll einen Zug füllen, der von Berlin bis Hannover reicht. Das Projekt "ReUse Computer" leistet daher einen Beitrag zur Ressourcenschonung. Entsorgungsfirmen, Reparaturdienstleister und Computerhändler kooperieren in einem Netzwerk. Alle brauch- oder reparierbaren Computerbestandteile werden wieder verwendet. Für 50 bis 300 Euro vertreiben die Händler die fertigen PCs. Der Preis für angemessene ReUse-Hardware liegt bei etwa 30 Prozent des Neupreises.
In Zeiten knapper Finanzausstattung wird "ReUse Computer" sowohl für die Privatwirtschaft als auch für den öffentlichen Dienst interessanter. Bei 6000 Mitarbeitern und rund 4800 Computerarbeitsplätzen könnten bis zu sieben Millionen Euro eingespart werden. An Stelle von Kahlschlagkürzungen träte nachhaltige Ressourcennutzung.