Der renommierte Philosoph und Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker und der berühmte chilenische Biologe Humberto Maturana sind zur Eröffnung der Neuroscience Summit am Abend des 28. November 2002 im Palais am Festungsgraben eingeladen.
Vom 28. November bis zum 1. Dezember 2002 versammeln sich führende Neurowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus allen Teilen der Welt an der TU Berlin, um auf der
International Neuroscience Summit 2002 die neuesten Forschungsergebnisse zu diskutieren. Dabei werden Themen wie die Entwicklung und Ordnungsstrukturen des Gehirns, die Entstehung von Bewusstsein sowie Chancen und Probleme künstlicher Intelligenz zur Sprache kommen (siehe auch
Pressemitteilung Nr. 203 vom 26. September 2002 hin.)
Pressekonferenz:
Zu Beginn des International Neuroscience Summit laden wir Sie zu einer Pressekonferenz (in deutscher Sprache) ein:
Zeit: am Freitag, dem 29. November 2002, um 10.45 Uhr
Ort: TU Berlin, Produktionstechnisches Zentrum, Pascalstraße 8 - 14, Raum 001, 10587 Berlin
Als Gesprächspartner stehen Ihnen auf der Pressekonferenz zur Verfügung:
Die Konferenz ist öffentlich, die Teilnahmekosten betragen 30 € und 15 € für Studierende; sie findet in englischer Sprache statt. Das komplette Programm und zusätzliche Fakten zur Konferenz können Sie im Internet unter http://www.ins2002.org bzw. für Medienvertreter auch unter http://presse.ins2002.org/ abrufen.
Pressematerial / Programmvorschlag für TV-Sendungen:
In der Pressemappe finden Sie Texte, die die Anwendungsgebiete von Neurosciene anschaulich erklären. Auch Illustrationen/Fotos und TV-Material stehen Ihnen zur Verfügung.
Aufgrund der Teilnahme zahlreicher Neurologen, Neurobiologen und Philosophen können Themen wie "Funktionsweise des Gehirns", "Vom Neuron zum Bewusstsein", "Alzheimer & Co. - Den Ursachen neurologischer Krankheiten auf der Spur" oder "Mensch vs. Maschine"
recherchiert werden.
Konferenzeröffnung
Die Konferenz wird am Abend zuvor im Palais am Festungsgraben durch Carl Friedrich von Weizsäcker feierlich eröffnet. Reflexionen über Neurowissenschaften, das humanbiologische Potenzial dieses Wissensgebietes und mögliche ethische Probleme stehen im Mittelpunkt
seiner Rede. Humberto Maturana aus Chile wird den Hauptvortrag zum Thema "Bewusstsein und Organisation des Gehirns" halten.
Einladung zur feierlichen Eröffnung der Konferenz:
Zeit: am Donnerstag, dem 28. November 2002, um 20.00 Uhr
Ort: Palais am Festungsgraben, Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin
Die feierliche Eröffnung der Konferenz wird durch ein Klavierbeitrag von Young-Woo Lee, einer international bekannten Konzertpianistin, abgerundet.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker setzte sich bisher vor allem mit den ethischen Problemen der Naturwissenschaften und mit Fragen einer humanen Zukunftsgestaltung auseinander. Er studierte unter anderem bei Werner Heisenberg und Niels Bohr zunächst Physik, Astronomie und Mathematik, später auch Philosophie. Von 1942 bis 1945 war er Professor für theoretische Physik in Straßburg. 1946 wurde er Abteilungsleiter am Max-Planck-Institut für Physik. Im selben Jahr präsentierte er seine Theorie zur Entstehung des Planetensystems. In den fünfziger Jahren setzte sich von Weizsäcker verstärkt mit der
politischen und gesellschaftlichen Verantwortung des Wissenschaftlers auseinander. So gehörte er 1957 zu jenen als "Göttinger Achtzehn" bezeichneten Physikern, die sich gegen den Einsatz von Kernwaffen aussprachen. Von 1957 bis 1969 lehrte er in Hamburg Philosophie mit dem Schwerpunkt Platon und Kant. In diese Zeit fallen von Weizsäckers Äußerungen zu einer ganzheitlichen, Mensch und Natur mit einbeziehenden "Weltformel". Jetzt lebt er in der Nähe von München und widmet sich der Förderung von Forschung.
Prof. Dr. mult.
Humberto Maturana studierte Medizin in Chile, anschließend Biologie in London und promovierte schließlich 1958 in Biologie an der Harvard Universität, arbeitete dann bis 1964 am Massachusetts Institute of Technology. Der chilenische Biologe ist mit seinen
Theorien lebender Systeme weit über die Fachgrenzen hinaus bekannt geworden. Als "genialischen Welt- und Seinsentwurf" haben Fachkollegen sein wissenschaftliches Werk bezeichnet. Tatsächlich trugen die Arbeiten Humberto Maturanas nicht nur zu einem neuen Verständnis
lebender Systeme bei: Seine Konzepte sind auch in vielen anderen Disziplinen aufgenommen und weiterentwickelt worden. Besonders einflussreich wurde dabei sein Begriff der Autopoiese (griech. für Selbsterzeugung), mit dem Maturana die Organisation von Lebewesen beschrieb. Heute leitet er sein eigenes
Forschungsinstitut in Santiago de Chile und beschäftigt sich mit selbstorganisierenden Prozessen.
Podiumsdiskussion "Philosophie trifft auf Neurowissenschaft"
Wissenschaftlich Interessierten werden die Themen der International Neuroscience Summit 2002 durch eine Podiumsdiskussion zugänglich gemacht. Erwartet werden Philosophen, Neu-rowissenschafter und Neurologen, die mit dem Publikum über die Entstehung von Bewusstsein, ethischen Problemen, künstlicher Intelligenz und neurologischen Krankheiten diskutieren wollen.
Auch zur Podiumsdiskussion laden wir Sie herzlich ein:
Zeit: am Sonntag, dem 1. Dezember 2002, um 15.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Produktionstechnisches Zentrum, Pascalstraße 8 - 14, 10587 Berlin
Zur Podiumsdiskussion werden Ihnen Rede und Antwort werden:
Rückmeldefax
Pressekonferenz
"International Neuroscience Summit 2002"
29. November 2002, um 10.45 Uhr in der TU Berlin, PTZ
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