Dr. Andreas Dalchow und Dr. Dirk Braun von der TU Berlin wurden für ihre wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Betriebswirtschaftlehre mit dem BDO-Preis 2001/2002 ausgezeichnet.
Die Firma
BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft belohnt hervorragende Arbeiten, die an der TU Berlin auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre entstanden sind, mit einem Preisgeld von 3.000 Euro. Die Firma gehört sowohl national als auch
international zu den größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Der Preis wurde am Freitag, dem 13. Dezember 2002 durch die
Gesellschaft von Freunden der TU Berlin vergeben.
"Zur Bedeutung des Shareholder Value bei der Konkretisierung von Organpflichten in börsennotierten Aktiengesellschaften - eine ökonomische und juristische Analyse" ist der Titel der Dissertation von Dr. Andreas Dalchow. Schieflagen verschiedener börsennotierter Aktiengesellschaften und ineffiziente Unternehmensführungen haben in der jüngsten Vergangenheit zu Vertrauenseinbußen auf Seiten der Aktionäre geführt. Im Mittelpunkt der Analyse, die Dr. Andreas Dalchow vornimmt, steht daher das nach wie vor
vernachlässigte Erfordernis einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts der börsen-notierten Aktiengesellschaft. In der Dissertation wird erstmalig zugleich aus ökonomischer und aus juristischer Sicht die Renditebedeutung der
Publikumsaktiengesellschaften in all ihren Facetten untersucht.
Die Dissertation wurde von Prof. Dr.
Axel Hunscha, Fachgebiet
Rechtswissenschaft, Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Prozessrecht und Prof. Dr. Klaus Pohle, Honorarprofessor an der TU Berlin für das Fachgebiet
Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Schering AG betreut.
Dr. Andreas Dalchow studierte Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin und begann im Anschluss an sein Studium mit der Dissertation, die er im Sommer 2002 abschloss. Zur Zeit arbeitet er im Assurance-Bereich einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Integrierte Unternehmenspläne, die die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen von Entscheidungen in einem Bereich auf sämtliche anderen Bereiche eines Unternehmens aufzeigen, erreichen in der Praxis eine Komplexität, die sich nur noch durch
computergestützte Modelle bewältigen lässt. Dr. Dirk Braun hat sich in seiner Dissertation eines solchen computergestützten Unternehmensmodells gewidmet. Das von ihm entwickelte Modell basiert auf dem Konzept der integrierten Zielplanung, welches von Prof. Dr.
Eckart Zwicker, der diese Arbeit zusammen mit Prof. Dr.
Ulrich Krystek betreute, an der TU Berlin entwickelt wurde.
Dieses Konzept, das seine praktische Einsatzfähigkeit schon bei namhaften deutschen und internationalen Unternehmen und Konzernen unter Beweis gestellt hat, wurde von Dr. Dirk Braun zu einer integrierten operativen, einjährigen, mehrstufigen Unternehmens-Kosten-, Leistungs-, Bestands- und Gewinnplanung ausgebaut.
Dr. Dirk Braun schloss seine Dissertation mit dem Titel "Bereichsziel- und Bestandsmodellierung im Rahmen der integrierten Zielplanung" bereits im vergangenen Jahr ab und arbeitet seit April diesen Jahres bei der SAP AG, Walldorf.