Der
Präsident der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers, hat auf dem heutigen Neujahrsempfang der TU Berlin sein Präsidentenamt niedergelegt. Wie
er in seiner Neujahrsansprache betonte, sehe er sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, das Präsidentenamt mit vollem Energie- und Zeiteinsatz auszufüllen. Deshalb habe er sich
entschlossen, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Seinen Rücktritt hat er dem neuen Berliner
Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Thomas Flierl, heute bereits mitgeteilt.
Bis zur Neuwahl eines Präsidenten bzw. einer Präsidentin nimmt der
1. Vizepräsident für Forschung, Entwicklungsplanung und Berufsangelegenheiten der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler, die Amtsgeschäfte des
Präsidenten wie in den vergangenen Wochen auch weiterhin wahr.
1980 wurde Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers als Hochschullehrer auf den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre an die TU Berlin berufen. Zwischen 1990 und 1995 war er Professor an der Universität Münster und folgte dann
einem erneuten Ruf an die TU Berlin. 1997 wurde er zum Präsidenten der TU Berlin gewählt und im Jahr 2001 für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Seine Amtszeit war vor allem durch die Auswirkungen der dramatischen Budgetkürzungen seit Beginn der 90er Jahre im Berliner Hochschulbereich
sowie durch die von ihm eingeleiteten tiefgreifenden Umstrukturierungen der Universität gekennzeichnet. In diesem Rahmen wurden am 1. April 2001 die bisherigen 15 Fachbereiche in acht Fakultäten umgewandelt. "Mit dieser Neustrukturierung
gewannen wir handlungsfähigere Einheiten und die Entscheidungen wurden dahin verlagert, wo der Sachverstand sitzt", erklärte Prof. Dr. Ewers auf dem Neujahrsempfang.
Ein wichtiges Projekt der Amtszeit von Prof. Dr. Ewers - der Bau einer hochmodernen Universitätsbibliothek - bekam jetzt nach einer längeren Hängepartie von Seiten der Politik grünes Licht. Innerhalb der Kooperation mit der Volkswagen AG stellt diese als Sponsor zehn Millionen DM für den gemeinsamen Neubau von TU Berlin und der Universität der Künste Berlin zur Verfügung. Damit konnte Prof. Dr. Ewers ein alternatives und zukunftsweisendes Finanzierungskonzept
unterbreiten.
Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft wurde während der Amtszeit von Prof. Ewers stark vorangetrieben. Ausdruck dessen sind die zahlreichen neuen Kooperationen und Kompetenzzentren, die nicht nur den fachlichen Wissensaustausch stärken, sondern auch hochwertige Arbeitsplätze für die Region schaffen. Erst kürzlich ergab eine Befragung unter Firmen von
Absolventen der TU Berlin, dass sie mehr als 7100 Arbeitsplätze geschaffen haben und einen Umsatz im Jahr 2000 von 1,87 Milliarden DM vorweisen können.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers wird auch weiterhin der TU Berlin zur Verfügung stehen und ihren Reformweg begleiten.
Die Rede von Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers auf dem Neujahrsempfang der TU Berlin, seinen Lebenslauf sowie ein Pressefoto können Sie auch als zip-Datei (ca. 493 kb) herunterladen.