Die Umsetzung der 1997 von der Technischen Universität Berlin beschlossenen Umweltleitlinien geht weiter voran. Im Umweltbericht 1999-2001, dem vierten Bericht seit 1995, kann die Universität auf Fortschritte beim betrieblichen Umweltschutz, insbesondere auf organisatorische Verbesserungen und die Reduzierung der Umweltbelastung verweisen. Außerdem dokumentiert sind die Aktivitäten in Forschung und Lehre sowie die Kooperationsprojekte mit externen Partnern.
Durch die Umwandlung des gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsschutzausschusses (ASA) in einen Arbeits- und Umweltschutzausschuss (AUSA) wurden die Aufgaben des betrieblichen Umweltschutzes offiziell an der TU Berlin verankert. Die neue Organisationsstruktur und der Ausbau eines integrierten Managementsystems mit Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen sollen dazu beitragen, den Umwelt- und Arbeitsschutz zu verbessern. Um die Effizienz zu steigern, überprüft die Universität im Rahmen eines Projekts in Zusammenarbeit mit der Hochschul-Informationssystem GmbH (HIS) derzeit die Dienstleistungen im Umwelt- und Arbeitsschutz.
Zu den Erfolgen im Berichtszeitraum zählt unter anderem die Durchführung eines Ökoaudits. Mit dem damaligen Max-Volmer-Institut für Physikalische und Biophysikalische Chemie erhielt im Sommer 2000 erstmals eine TU-Einrichtung die Validierung nach der europäischen Ökoaudit-Verordnung. Auch beim Energiesparen war die Universität erfolgreich: Dank technischer Maßnahmen, verbessertem Nutzerverhalten und einer sich verkleinernden Universität sank im Jahr 2000 der Strom- und der Heizenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahr von insgesamt 158 Millionen auf 153 Millionen Kilowattstunden. Mit der Einführung der Stromkosten-Budgetierung soll der Stromverbrauch weiter reduziert werden. Die Abfallentsorgung ist durch das Zentralisieren auf einem Containerstandort in der Franklinstraße effizienter und kostengünstiger geworden. Rund 130.000 DM (66500 Euro) wurden eingespart. Die Menge an Wert- und Abfallstoffen verringerte sich insgesamt von 2.241 Tonnen auf 1.619 Tonnen. Erstmals sank auch die Menge des Papierabfalls von 879 Tonnen auf 649 Tonnen.
Die Verpflichtung der Universität, für Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung zu sorgen, betrifft nicht nur den betrieblichen Umweltschutz. Auch in Forschung, Lehre und Weiterbildung gilt es, die eigene Kompetenz in umweltrelevanten Bereichen weiterzuentwickeln und die Rolle als Multiplikator in der Gesellschaft wahrzunehmen. Neben dem Ausbau bestehender Forschungsschwerpunkt, beispielsweise zum Thema Wasser, zählt dazu der Austausch mit anderen Einrichtungen und Institutionen. Zu solchen Kooperationsprojekten mit Wirtschaft und Gesellschaft gehört zum Beispiel das Solar-Café, das einen Treffpunkt für die Kreuzberger Kiezbewohner und die Möglichkeit zur Information über die Nutzung von Solarenergie im städtischen Umfeld bietet. Weitere Kooperationsprojekte waren unter anderem ein Branchenkonzept zur Umweltentlastung für Berliner Gärtnereien und Floristen sowie ein Weiterbildungsprojekt zur Verbesserung der allgemeinen Umweltsituation in Krankenhäusern und Altenheimen.
Den Umweltbericht 1999-2001 erhalten Sie bei der Stabsstelle Sicherheitstechnische Dienste und Umweltschutz (SDU) der TU Berlin (Tel.: 030/314-21392, Fax: -21145), Sie finden ihn auch im WWW unter http://www.tu-berlin.de/zuv/sdu/UWS/uws.htm.