[TU Berlin] Medieninformation Nr. 139 - 23. Juni 2003 - Bearbeiter/in: ehr
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Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Gast am Frankreich-Zentrum

DAAD und Französische Botschaft finanzieren dreijähriges Pilotprojekt / Verlängerung angestrebt

Seit dem Winter 2000/01 empfängt das Frankreich-Zentrum der TU Berlin regelmäßig jedes Semester eine Gastprofessorin oder einen Gastprofessor aus Frankreich. Die Geistes- und Sozialwissenschaftler halten, zumeist auf Französisch, an der TU Berlin Seminare und Vorlesungen für deutsche Studierende und sorgen damit dafür, dass die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern auch auf universitärem Gebiet noch intensiver werden. Das dreijährige Pilotprojekt wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Französischen Botschaft finanziert. Aufgrund des großen Erfolgs ist eine Verlängerung des Programms für weitere drei Jahre anvisiert. 

Das in dieser Form nur an zwei anderen deutschen Universitäten durchgeführte Gastprofessorenprogramm ermöglicht es, hoch qualifizierte französische Professoren und ausgewiesene Nachwuchswissenschaftler an das Frankreich-Zentrum zu holen. In den Kursen, zumeist einer Vorlesung und einer thematisch verbundenen Übung, vermitteln sie den TU-Studierenden neuartige Sichtweisen und Themen, aber auch die französischen Lehrkultur. Im Rahmen des Programms sind im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von französischen Gastdozentinnen und -dozenten verschiedenster Fachrichtungen an unsere Universität gekommen - Historiker ebenso wie Philosophen, Literaturwissenschaftler und Politologen.

Augenblicklich zu Gast am Frankreich-Zentrum ist Prof. Dr. Pascale Laborier, Leiterin des Centre Universitaire de Recherches Administratives et Politiques de Picardie der Universität Amiens. Die 40-jährige Professorin hat außer in Paris auch in München und Ludwigsburg studiert. Für ihre Doktorarbeit zum Thema "Die Anfänge der Kulturpolitik in Deutschland" verbrachte sie einige Jahre in Berlin, u.a. als Stipendiatin des WZB und des Centre Marc Bloch. Auch nach ihrer Rückkehr nach Frankreich hat sie engen Kontakt zu deutschen Kolleginnen und Kollegen gehalten. Neben ihrer Vorlesung und dem Seminar zu Fragen der öffentlichen Verwaltungskultur in Frankreich und Europa nach 1945 hat Pascale Laborier in Zusammenarbeit mit Dr. Jakob Vogel am Frankreich-Zentrum auch einen von der Deutsch-Französischen Hochschule und der Französischen Botschaft geförderten interdisziplinären Workshop für junge Historiker und Politologen organisiert. 

Im kommenden Wintersemester wird der renommierte französische Wissenschaftshistoriker Professor Eric Brian von der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales am Frankreich-Zentrum lehren. Er wurde mit seinem Buch "Staatsvermessungen. Condorcet, Laplace, Turgot und das Denken der Verwaltung" (Wien, 2001) auch in Deutschland bekannt. Das Buch stellt die Geschichte der Mathematik in den breiteren Kontext der Reformbemühungen des französischen Staates im späten 18. Jahrhundert. 
 
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne Dr. Jakob Vogel vom Frankreich-Zentrum der TU Berlin, Tel.: 030/314-79411, Fax: -26990, E-Mail: Jakob.Vogel@Tu-Berlin.de
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