Für seine persönlichen Verdienste um die Technische Universität Berlin wird Prof. Dr. Wladimir Jakowlewitsch Karelin, Rektor der Staatlichen Bauuniversität Moskau (MISI), mit der Würde des Ehrensenators der TU Berlin ausgezeichnet. Die Würde des Ehrensenators der Technischen Universität Berlin wird selten vergeben und setzt bedeutsame Verdienste um die Universität voraus. Verdienste, die nicht im wissenschaftlichen Bereich liegen müssen.
Wir möchten Sie hiermit zu der Verleihung der Ehrensenatorwürde einladen
Zeit: am Mittwoch, den 10. September 2003 um 15.00 Uhr
Ort: Technische Universität Berlin, Raum H 3005, Hauptgebäude, 3. Etage,
Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Prof.
Dr. Wladimir Jakowlewitsch Karelin wurde am 5. April 1931 in Jekaterinburg (ehm.
Swerdlowsk) in Russland geboren. Nach dem Abschluss seines Diplomstudiums in
Hydrotechnik an der Moskauer Bauhochschule (MISI) im Jahr 1954 und der Promotion
im Jahr 1957, war er 1959 und 1960 an der University of California in Berkeley
(USA) und von 1965 und 1967 als Gastprofessor am Indian Institute of Technologie
in Madras (Indien) tätig. Zwischen 1968 und 1983 war er Dekan der Fakultät
Wasserbau im MISI. Seit 1983 ist er Rektor der Staatlichen Bauuniversität
Moskau.
Zur TU Berlin hält der russische Wissenschaftler seit mehr als dreißig Jahren
engen Kontakt. Als 1969 zwischen der MISI und der TU Berlin ein
Partnerschaftsvertrag abgeschlossen wurde, bereitete Prof. Karelin die
Arbeitsprogramme in den Fachrichtungen Städtebau, Bauten im Gesundheitswesen,
Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik, Baustoffe und Baukonstruktion,
Grundbau und Bodenmechanik, Wasserbau, Baubetrieb und Baumaschinen vor. Nachdem
er 1983 Rektor der MISI wurde, übernahm er die Leitung der Partnerschaft mit
der TU Berlin. Besonders intensiv war die Zusammenarbeit des Instituts für
Stadt- und Regionalplanung mit den Lehrstühlen für Architektur und Städtebau
der MISI zum Thema "Wohnbauten in Großstädten“ bei der ein intensiver
Austausch von Studierenden stattfand. Eine weitere enge Kooperation lag in der
Planung des Wiederaufbaus der durch Erdbeben geschädigten Stadt Arutsch in
Armenien. Seit 1995 haben sich mehr als 100 Studierende und Wissenschaftler
beider Universitäten an der gemeinsamen Entwicklung des neuen Fachgebietes
Bauinformatik beteiligt, die durch die Technologiestiftung, den Deutschen
Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) gefördert wird und zu einer Datenbahn für das Bauwesen zwischen dem
Lehrstuhl für Bauinformatik in Moskau und dem Internationalen Zentrum für
Bauinformatik geführt hat.
Prof. Wladimir Karelin sorgte dafür, dass all die wissenschaftlichen Kooperationen mit Leben gefüllt wurden und dass besonders Studierende und junge Wissenschaftler von der Partnerschaft profitieren. Im Rahmen des akademischen Austauschs wurden Praktika durchgeführt, Diplomarbeiten angefertigt und andere Teile des Studiums absolviert. Prof. Karelin ergriff die Initiative für den Austausch von Volleyball- und Fußballmannschaften und initiierte Sprachkurse für TU-Studierende in Moskau.
Diese lebendige Kooperation zwischen beiden Universitäten, hat wesentlich zur Ausbildung der Studierenden in beiden Ländern beigetragen und im Rahmen dieser Partnerschaft sind viele Angehörige der TU Berlin für ihren weiteren beruflichen Werdegang nachhaltig geprägt worden.
Ein Foto von Prof. Dr. Wladimir Jakowlewitsch Karelin schicken wir Ihnen auf Anfrage
gerne elektronisch zu.