Medieninformation Nr. 101 - 23. April 2004 - Bearbeiter/in: sn |
[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]
Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin berät Auswärtiges Amt bei der Vorbereitung der OSZE-Tagung zu diesem Thema Ende April in Berlin / Grundlagenforschung und Publikationen der Forschungsstätte von weltweitem Ruf
Der Antisemitismus steht heute mehr denn je auf der Agenda internationaler Institutionen - so fand im Juni 2003 zum ersten Mal in der Geschichte eine OSZE-Konferenz ausschließlich zum Thema Antisemitismus in Wien statt.
Am 28./29. April diesen Jahres lädt die Bundesrepublik Mitglieder der 55 OSZE Staaten zu einer Folgekonferenz nach Berlin ein. Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin als einzige und zentrale Einrichtung ihrer Art in Europa hat in beratender Funktion dem Auswärtigen Amt gegenüber an der Vorbereitung dieses Treffens mitgewirkt. Es ist darüber hinaus maßgeblich an der Konzeption des am 27. April stattfindenden NGO-Forums (Non-Governmental Organisations) in Berlin beteiligt. Die 300 Vertreter internationaler Nichtregierungsorganisationen werden dort über aktuelle Formen des Antisemitismus und über mögliche Gegenstrategien für Politik und Zivilgesellschaft diskutieren. Ergebnisse und Forderungen werden in der Regierungskonferenz ihren Niederschlag finden.
Die Aktualität des Themas stellt die Mitarbeiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, das sich durch seine Grundlagenforschung und seine zahlreichen
Veröffentlichungen einen weltweiten Ruf verschafft hat, vor neue Aufgaben, die weit über Deutschland hinausreichen. Dies hat bereits die internationale Aufmerksamkeit auf die von Mitarbeitern des Zentrums verfasste Studie "Manifestations of Antisemitism in the 15 EU Member States - Spring 2002" gezeigt, die einen Überblick und eine Analyse der antisemitischen Welle im Frühjahr 2002 in Europa bietet.