Medieninformation Nr. 15 - 19. Januar 2004 - Bearbeiter/in: hkr |
Tatjana Stykel erhielt den Nachwuchswissenschaftlerinnenpreis des Forschungsverbundes Berlin
Die TU-Mathematikerin Tatjana Stykel erhielt für ihre Dissertation den Nachwuchswissenschaftlerinnenpreis des Forschungsverbundes Berlin. Ausgezeichnet wurde ihre Doktorarbeit "Analysis and numerical solution of generalized Lyapunov equations", die an der Technischen Universität Berlin bei Professor Mehrmann entstand. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.
In ihrer Arbeit löst Tatjana Stykel ein seit vielen Jahren offenes Problem und hat bereits international große Beachtung gefunden. Sie beschäftigt sich mit der so genannten Verallgemeinerten Lyapunov-Gleichung. Mittels dieser Gleichung lässt sich unter anderem die Stabilität von dynamischen Systemen mit ihren Nebenbedingungen beschreiben, etwa von verschiedenen Komponenten in einem elektrischen Netzwerk. In ihrer Arbeit gelingt es Tatjana Stykel, die korrekte Verallgemeinerung der klassischen Lyapunov-Theorie auf differentiell-algebraische Systeme zu finden und das Stabilitätsverhalten solcher Systeme zu beschreiben sowie neue effiziente Methoden zu entwickeln.
Tatjana Stykel wurde 1973 in Kasmis, Kasachstan, geboren. Sie studierte an der Novosibirsk State University Mathematik. In Deutschland begann sie ihre Dissertation zunächst an der Technischen Universität Chemnitz und kam von 2000 bis 2002 an die Technische Universität Berlin. Danach arbeitete sie für ein Jahr als Post-doctoral Fellow an der University of Calgary in Kanada. Seit September 2003 ist Tatjana Stykel Leiterin einer Nachwuchsgruppe im DFG-Forschungszentrum "Mathematik für Schlüsseltechnologien".
Der Nachwuchswissenschaftlerinnenpreis des Forschungsverbundes würdigt besondere Leistungen
junger Wissenschaftlerinnen. Der Preis zeichnet eine herausragende Promotion in einem Forschungsgebiet aus, das von den Instituten des Forschungsverbundes Berlin bearbeitet wird. Die Arbeitsfelder der
Institute liegen unter anderem in den Bereichen IuK-Technik, Strukturforschung, Optoelektronik und
Laserforschung, Mikrosystemtechnik, Neue Materialien, Angewandte Mathematik, Molekulare Medizin und Biologie, Veterinärmedizin, Biotechnologie und Umweltforschung. Die Arbeit muss nicht an einem Institut des Forschungsverbundes entstanden sein.