Medieninformation Nr. 164a - 16. Juni 2004 - Bearbeiter/in: stt |
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Universität verstärkt Führungsrolle auf dem Gebiet der Halbleiter-Nanotechnologien / Investition von 5,4 Millionen Euro
Am 16. Juni 2004 eröffnete die Technische Universität Berlin (TU) auf ihrem Campus ein neues Zentrum für Nanophotonik. Das Projekt wurde mit 5,4 Millionen Euro gefördert. Ein Reinraumlabor auf einer Fläche von rund 480 Quadratmetern bildet den Kern des neuen Zentrums. "Damit wird am Institut für Festkörperphysik der TU Berlin die zentrale Infrastruktur wesentlich erweitert, die die Entwicklung und Prozessierung neuartiger optoelektronischer Bauelemente, basierend auf Nanostrukturen, ermöglicht", berichtet Physikprofessor Dr. Dieter Bimberg bei der Eröffnung, die im Beisein von Berlins Wissenschaftssenator Dr. Thomas Flierl, und Volkmar Strauch, Staatssekretär für Wirtschaft, sowie TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler stattfand.
Durch das neue Nanophotonikzentrum verstärkt die TU Berlin ihre Führungsrolle auf dem Gebiet der Halbleiter-Nanotechnologien. "Mit diesem Projekt können wir ein weiteres strategisches Vorhaben präsentieren, das nicht nur den Wissenschafts-, sondern auch den Wirtschaftsstandort Berlin beleben wird", sagt TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler
Oben (v.l.n.r.): Prof. Dr. Dieter Bimberg, Wissenschaftssenator Dr. Thomas Flierl und Prof. Dr. Kurt Kutzler, Präsident der TU Berlin, eröffnen das Nanophotonik- zentrum an der TU Berlin. |
Wissenschaftssenator Dr. Thomas Flierl und TU-Physikprofessor Dieter Bimberg im neuen Reinraumlabor. Fotos: TU/Dahl; honorarfrei |
Arbeitsgruppen der TU Berlin haben in den vergangenen zehn Jahren internationale Pionierarbeit bei der Entwicklung neuartiger Nanotechnologien geleistet. 1994 entwickelten Wissenschaftler um Professor Dr. Dieter Bimberg am Institut für Festkörperphysik gemeinsam mit dem St. Petersburger Ioffe Institut des Nobelpreisträgers 2000 in Physik, Professor Zhores I. Alferov, den weltweit ersten Quantenpunktlaser. Das Institut für Festkörperphysik der TU Berlin ist gegenwärtig die größte halbleiter-technologische Ausbildungsstätte in Deutschland mit rund 150 Wissenschaftlern und Mitarbeitern.
"Gerade in dem Prozess der Umgestaltung unserer Universität sind solche Leuchttürme vonnöten. Sie entstehen aber nicht durch Zufall, sondern sie beruhen auf einer strategischen Entwicklung, die wir mit unserem neuen Strukturplan fortsetzen werden. Mit ihm werden wir ausgewiesene Themenfelder weiter stärken. Das ist unser Signal in Richtung Wissenschaft, aber auch in Richtung Wirtschaft. Wir bündeln unsere Stärken und empfehlen uns als exzellenten Partner für Innovationen im Zentrum der deutschen Hauptstadt", so TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler weiter.
Das Institut für Festkörperphysik der TU Berlin ist zurzeit die größte halbleitertechnologische Ausbildungsstätte Deutschlands mit ungefähr 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Studierenden, Doktoranden, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, Ingenieurinnen und Ingenieuren etc.). Mit der Einrichtung des Zentrums für Nanophotonik hat sich die TU Berlin nicht nur der veränderten Bedarfsstruktur anwendungsorientierter Ausbildung angepasst, sie reagiert damit auch auf die extrem hohe Nachfrage seitens der Industrie (zum Beispiel der Bereich Fiber Optics von Infineon in Berlin oder kleine und mittlere Berliner Firmen) an qualifiziertem Personal in den Bereichen der halbleiterbasierten Technologien und Bauelemente.
Optoelektronische Bauelemente sind von strategischer Bedeutung für heutige und zukünftige Informations-, Kommunikations- und Display-Systeme mit besonders hoher Wertschöpfung.
Weiter Informationen sowie Fotos finden Sie unter http://www.pressestelle.tu-berlin.de/doku/physik/nano.htm
Die Langfassung dieser Pressemitteilung finden Sie unter http://www.pressestelle.tu-berlin.de/pi/2004/pi164.htm