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Technik von Menschen für Menschen

VW-Vorstandsvorsitzender Bernd Pischetsrieder erhält die Ehrendoktorwürde der TU Berlin

Die Technische Universität Berlin hat Dr.-Ing. e.h. Dipl.-Ing. Bernd Pischetsrieder, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, am 25. Oktober 2004 die Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.) verliehen. Bernd Pischetsrieder zählt zu den profiliertesten Unternehmensführern der Automobilbranche. Er gilt als herausragender Ingenieur, der im Bereich Technologie- und Innovationsmanagement eine Reihe neuer, wegweisender Ansätze in dem Dreieck Mensch, Organisation und Technik gefunden hat. Seine Devise lautet: Technik wird von Menschen für Menschen gemacht. 

Mit dieser Auszeichnung würdigt die Universität seine hervorragenden Ingenieurleistungen auf dem Gebiet der Weiterentwicklung des Automobilbaus und die erfolgreiche Steuerung eines weltweit integrierten Konzernnetzes, begründete der Dekan der Fakultät V Verkehrs- und Maschinensysteme der TU Berlin, Prof. Dr.-Ing. Günther Clauss, in seiner Laudatio die Verleihung. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Dr. h.c. Walther Ch. Zimmerli, Präsident der VOLKSWAGEN AutoUni, über "Der Denker als Lenker – Von der Kunst der Führung durch Zuhören".

Fotos von der Verleihung finden Sie im Internet unter www.tu-berlin.de/presse/www-info/2004/www102.htm

Lebenslauf 
Bernd Pischetsrieder, geboren 1948 in München, studierte Maschinenbau an der TU München. 1973 begann er seine berufliche Karriere als Fertigungsplaner bei der BMW AG in München. Nach Stationen unter anderem als Direktor für Produktion, Entwicklung, Einkauf und Logistik bei BMW South Africa in Pretoria sowie als Leiter der Qualitätssicherung und der Technischen Planung der BMW AG wurde er 1991 Mitglied des Vorstands für den Bereich Fertigung. Von 1993 bis 1999 war Bernd Pischetsrieder Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. 

Im Jahr 2000 wurde er in den Vorstand der Volkswagen AG berufen. Dort übernahm er zunächst den Vorstandsbereich Qualitätssicherung und die Geschäftsführung der spanischen Volkswagen-Tochter SEAT. Seit April 2002 ist Bernd Pischetsrieder Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG. 1997 wurde er von der TU München mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Seit dem 1. Januar 2004 ist er Präsident von ACEA (Association des Constructeurs Européens d'Automobiles), einer Interessenvertretung von 13 führenden europäischen Automobilherstellern mit Sitz in Brüssel.

Langjähriger Austausch zwischen Volkswagen AG und TU Berlin

Schon die räumliche Nähe ermöglicht eine enge Bindung der in Wolfsburg ansässigen Volkswagen AG zur TU Berlin. Langjährige akademische Beziehungen bestehen mit verschiedenen Fachgebieten der TU Berlin in den Bereichen Maschinenbau, Verkehrswesen und Qualitätsmanagement. Dabei gibt es einen erheblichen finanziellen und personellen Transfer zwischen dem Konzern und der Universität, zum Beispiel bei der maschinellen Ausstattung des Produktionstechnischen Zentrums. Die Volkswagen AG war beteiligt an der Einrichtung der Professur für Qualitätswissenschaft und an Ausgründungen aus der TU Berlin, wie etwa der Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr (IAV GmbH), der VW-Gesellschaft für technische Datenverarbeitungssysteme (VW-GEDAS), der Innovationsgesellschaft für fortgeschrittene Produktionssysteme in der Fahrzeugindustrie mbH (INPRO) und neuerdings der CARMEQ GmbH im Bereich Autoelektronik. Im Jahr 2003 richtete die Volkswagen AG einen modernen, vibrationsakustischen Fahrsimulator an der TU Berlin ein. Zu-sammen mit dem Zentrum Mensch-Maschine-Systeme der TU Berlin wird dort das menschliche Fahrverhalten untersucht sowie an der Gestaltung von (Fahrzeug-)Cockpits gearbeitet.

Der Volkswagen-Konzern ermöglicht zudem TU-Studierenden Unternehmenspraktika und die Erstellung von Diplomarbeiten und Dissertationen. Vielen Studierenden und Absolventen der TU Berlin hat Volkswagen eine erfolgreiche Berufsentwicklung geboten. Die guten Beziehungen zeigen sich auch beim Neubau der Universitätsbibliothek, der am 9. Dezember 2004 feierlich eröffnet wird: Die Volkswagen AG unterstützt das Projekt mit fünf Millionen Euro. Dank dieser Unterstützung konnte der Bau, zu dessen Finanzierung der Bund und die TU Berlin jeweils 25 Millionen Euro beisteuerten, erst in Angriff genommen werden. Das Gebäude trägt den offiziellen Namen "VOLKSWAGEN Universitätsbibliothek Technische Universität und Universität der Künste". 

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