Medieninformation Nr. 280 - 4. November 2004 - Bearbeiter/in: cho |
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Einladung zur feierlichen Verabschiedung des Alt-Präsidenten Manfred Fricke
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Zeit: am Mittwoch, dem 10. November 2004, 16.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Lichthof (1. OG), 10623 Berlin
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Während seiner Amtszeit 1985 bis 1993 erwarb sich Manfred Fricke (Foto: TU/Weiß) den Ruf eines "Vorreiters hochschulreformerischer Anstrengungen im Bundesgebiet", wie es in der Begründung für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse im Jahr 1994 hieß. Unter seiner Amtsführung vollzog die TU Berlin eine umfassende Strukturreform, um der Universität neue Bewegungsspielräume für Veränderungen zu geben: Neue Leitungs- und Leistungsstrukturen wie zum Beispiel leistungsorientierte Mittelzuweisung wurden etabliert sowie die Zahl der damaligen Fachbereiche von 22 auf 15 reduziert. Zugleich wurden die internationalen Partnerschaftsbeziehungen intensiviert und ausgebaut.
Darüber hinaus machte sich Professor Fricke einen Namen als Forscher in den Bereichen Flugsicherheitstechnik und -betrieb, Luftverkehr, Mensch-Maschine-Systeme und Flughafenplanung. Er war der Initiator für das ZFB Zentrum für Flugsimulation Berlin GmbH an der TU Berlin mit einem A330/340 Airbus Flugsimulator. Das Zentrum nahm seinen Betrieb im April 1993 auf und ist bis heute außerordentlich erfolgreich.
Verdienste um die Berliner Hochschullandschaft erwarb sich Manfred Fricke als Leiter einer Expertenkommission, die nach der Wiedervereinigung im Auftrag des Berliner Senats Vorschläge für das Zusammenwachsen der Berliner Hochschulen im Ost- und Westteil der Stadt erarbeitete.
Zur Person
Manfred Fricke, 1936 in Hainichen bei Dresden geboren, studierte 1955 bis 1962
an der TU Berlin Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Flugtechnik. Im Anschluss
begann er seine Karriere als Wissenschaftler an der TU Berlin. Nach Promotion
1966 und Habilitation 1970 wurde Manfred Fricke Direktor des Instituts
für Flugführung und Luftverkehr an der TU Berlin. 1978 wurde er zum
ordentlichen Professor für Flugführung und Luftverkehr am Institut
für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin berufen.
Professor Fricke war langjähriges Mitglied im Akademischen Senat der TU Berlin und Vorsitzender des Haushaltsausschusses. Bevor er 1985 zum TU-Präsidenten gewählt wurde, übte er 1978 bis 1982 das Amt des 1. Vizepräsidenten aus. 1989 trat er als erster TU-Präsident zu einer zweiten Amtszeit an. Nach Ablauf der Amtszeit 1993 kehrte er an sein Fachgebiet zurück. Zum 15. September 2004 ging Prof. Fricke in den Ruhestand.
Außerhalb der Universität war er in verschiedenen Funktionen und Einrichtungen aktiv: unter anderem als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesminister für Verkehr, als Koordinator der am Luftfahrtförderprogramm des Bundes beteiligten deutschen Hochschulen, als Fachgutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft, als Sachverständiger des Bundesforschungsministeriums, als Mitglied des Senats der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt, als Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen, sowie bis heute als Mitglied im Senat der Helmholtz-Gemeinschaft. Er engagierte sich darüber hinaus im Stiftungsrat des Japanisch-Deutschen Zentrums in Berlin und war Mitglied des Aufsichtsrates der Lufthansa Consulting GmbH.
Drei chinesische Universitäten zeichneten ihn mit dem Titel
"Ehrenprofessor" aus. Die Universität
Miskolc in Ungarn verlieh ihm 1994 die Ehrenmedaille der Hochschule.
Ebenfalls 1994 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.