[TU Berlin] Medieninformation Nr. 41 - 16. Februar 2004 - Bearbeiter/in: caba


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“Zweimal verfolgt" - Ein Opfer des Holocaust und des DDR-Systems

Einladung zu der Vortragsreihe “Lebenszeugnisse"

Die Gesprächsreihe mit Zeitzeugen findet als gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung und des Literaturforums im Brecht-Haus statt. Vorgestellt werden - durch Lesung, Gespräch und Diskussionen - Autorinnen und Autoren, die Erinnerungen aus der jüdischen Lebenswelt publizieren. Die Themen reichen vom jüdischen Alltag und der Diskriminierung in der NS-Zeit über den Holocaust und das Exil bis hin zur Erfahrung des Überlebens und den Schwierigkeiten des Erinnerns. Doch auch die Zeit nach 1945 wird in die Veranstaltungsreihe mit einbezogen. 

Am 26. Februar 2004 diskutiert Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, mit der Autorin Carolyn Gammon und der Dokumentarfilmerin Freya Klier. Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf dieses Gespräch hinzuweisen. Bitte leiten Sie diese Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter:

Zeit: 26. Februar 2004, 20.00 Uhr
Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10115 Berlin
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro; kein Kartenvorverkauf

Johanna Krause wurde 1935 zusammen mit ihrem nichtjüdischen Ehemann Max von den Nationalsozialisten inhaftiert und zur Zwangsarbeit gezwungen. Sie war bereits im achten Monat schwanger, als ihr Kind abgetrieben und sie sterilisiert wurde. Ihr Leidensweg führte sie weiter durch drei Konzentrationslager. In den 50er Jahren engagierte sich das Ehepaar beim Aufbau der DDR, bis Johanna feststellte, dass der neue Parteisekretär der SS-Offizier ist, der versucht hatte, sie zu vergewaltigen und zu ertränken. Bei dem Versuch, ihn anzuklagen, wurde sie abermals, diesmal von der DDR-Obrigkeit, verfolgt. “Zweimal verfolgt" ist das Ergebnis zahlreicher Interviews, die Carolyn Gammon und ihre Co-Autorin Christiane Hemker mit Johanna Krause führten. In Anwesenheit der Dokumentarfilmerin Freya Klier wird ihr Film über Johanna Krause “Johanna - eine Dresdner Ballade" vorgeführt.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Marion Neiss, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-23904, Fax: -21136.
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