[TU Berlin] Medieninformation Nr. 92 - 20. April 2004 - Bearbeiter/in: sn


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Nationalstolz: Notwendiger Patriotismus oder verbotene Vaterlandsliebe in Zeiten der EU-Osterweiterung

Gemeinsame Tagung des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin und der Evangelischen Akademie Görlitz

Warum hat die Parole "Stolz, deutsch zu sein“ eine so hohe Erregungsqualität in Politik und Gesellschaft? Welche Konflikte und Ängste liegen der Parole, wenn sie als Appell vorgetragen wird, zugrunde? Ist der Stolz, deutsch zu sein ein Identifikationsmodell oder eine Drohgebärde, dient er als Bündnis zwischen den Generationen oder hat er tröstende Funktion in einer sich globalisierenden Welt, in der nationale Grenzen immer bedeutungsloser werden?

Die Tagung "Nationalstolz. Notwendiger Patriotismus. Verbotene Vaterlandsliebe. Gerechtigkeit für Deutschland“ geht diesen Fragen nach. Veranstaltet wird sie vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin und der Evangelischen Akademie Görlitz.

Zeit: 7. bis. 9. Mai 2004
Ort: Evangelische Tagungsstätte Kreuzbergbaude, Jauernick-Buschbach bei Görlitz 
Anmeldung: Evangelische Akademie Görlitz, Tel.: 03 58 29 / 63 86-2, Fax: 03 58 29 / 6 38 88, E-Mail: ev-akademie-goerlitz@eksol.de

Es geht angesichts der Aggressionen, die mit dem Slogan "Stolz, deutsch zu sein“ zur Schau getragen werden, auch um die Schwierigkeit, in unverfänglicher Weise Nationalgefühl zu artikulieren, wie es etwa für Polen oder Tschechen selbstverständlich ist, die Länder, die ab Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten sein werden.

Experten aus drei Nationen werden aus historischer, sozialwissenschaftlicher, journalistischer und psychoanalytischer Perspektive die Befindlichkeiten der deutschen Gesellschaft nach der Wende in den Blick nehmen, die nicht nur für die Szene der rechtsextremen Ideologen, gewaltbereiten Jugendlichen und Neonazis relevant sind. Motive, Ursachen und Wirkungen einer Haltung, die sich aus Minderwertigkeitsgefühlen, Vorurteilen und Machtphantasien speist, sollen im interdisziplinären Diskurs analysiert werden. 

Der Historiker Prof. Dr. Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, und Frank Ahlmann, Leiter der Evangelischen Akademie Görlitz, leiten die Tagung.

Folgende Themen werden behandelt:

 

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: 



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