[TU Berlin] Medieninformation Nr. 15 - 21. Januar 2005 - Bearbeiter/in: ehr


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Wer kann sich an die Erstausstrahlung der Fernsehserie  "Holocaust" im Jahr 1979 erinnern?

Einladung zur Live-Diskussion am 27. Januar 2005 im Studio des Offenen Kanals

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Damit Auschwitz nicht vergessen wird - Medienprojekt zur Wiederausstrahlung der TV-Serie "Holocaust"
Artikel in TU intern 12/2004

Im Januar 1979 wurde die amerikanische Familienserie "Holocaust" zum ersten Mal vom westdeutschen Fernsehen ausgestrahlt. In dieser Woche ist die vierteilige Serie noch einmal in arte zu sehen, zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, der erste Teil am Montag, dem 24. Januar, der letzte Teil am 27. Januar, jeweils um 20.40 Uhr.

1979 war die Geschichte der Familie Weiß eine Zäsur in der Geschichte der Holocaust-Darstellungen im Kino und im Fernsehen. Zum ersten Mal wurden an vier Abenden mit Genreformen der TV-Unterhaltung Anstandsregeln durchbrochen, an denen die Angemessenheit und Integrität von Darstellungen der Shoah bisher gemessen wurden. Das Serial verkitsche den deutschen Massenmord an den europäischen Juden, es trivialisiere Auschwitz und sei mit seinen Aufnahmen von zitternden splitternackten Frauen in der Gaskammer Pornographie schlimmster Art. Nach der Ausstrahlung wurde "Holocaust" sogar mit dem seit 1945 verbotenen Kinofilm "Jud Süß" verglichen. Aber die Gegner blieben eine Minderheit. Fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in der BRD (48 Prozent) sah "Holocaust". Und vier Abende reichten aus, dass westdeutsche Familien sich plötzlich und höchst schmerzhaft ihrer eigenen Geschichte erinnerten.

Darum geht es in der Livediskussion am 27. Januar 2005 in Verbindung mit der Ausstrahlung des vierten und letzten Teils der Familienserie "Holocaust" im Studio des Offenen Kanals Berlin, Voltastraße 5. Beginn 20.30, Ende 23.00 Uhr. Gäste sind Schüler und Schülerinnen der Kopernikus-Oberschule Steglitz. Sie sehen sich gemeinsam vor laufenden Kameras den 4. Teil ( "Die Überlebenden") an und diskutieren anschließend ebenfalls vor Kameras darüber mit Berlinerinnen und Berlinern, welche die Serie vor 26 Jahren zum ersten Mal sahen. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf diese Diskussion und die Suche nach Zeitzeugen hin. 

Wer am Donnerstagabend noch nichts vorhat, ist herzlich eingeladen, an dieser Livediskussion im Offenen Kanal Berlin teilzunehmen. Und wer nicht kommen kann, kann sich per Telefon an der Livesendung beteiligen, per Fax oder E-Mail. Hier die wichtigsten Nummern: Prof. Dr. Friedrich Knilli, Studiengang Medienberatung: Telefon 030/ 80903821, FAX 030/ 80903820, E-Mail: friedrichknilli@gmx.de. Offener Kanal Berlin: 030/ 46400521.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. em. Dr. Friedrich Knilli vom Fachgebiet Medienwissenschaft des Instituts für Sprache und Kommunikation der TU Berlin, Tel.: 030/8090-3821, Fax: -3820, E-Mail: friedrichknilli@gmx.de 

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